Fantastisch, einmal mehr
Ein erster Blick auf die Spitzenplatzierungen im A la Carte-Wein-Guide 2025. Elf Weine von acht Winzern wurden mit der Höchstnote 100 Punkte bedacht.
Einmal mehr war das Qualitätsniveau der Weine außergewöhnlich hoch. Durch den längeren Ausbau und das spätere In-Verkehr-Bringen der Weine reichen die verkosteten Jahrgänge von 2015 bis 2023 – eine Abfolge sehr guter bis außergewöhnlicher Jahrgänge. Das hohe Niveau der Traubenqualität ermöglichte den Winzern, im Ausbau sowohl den Herkunftscharakter als auch den Sortentypus herauszuarbeiten. Die Bandbreite der Stile ist am besten durch die heurigen 98- bis 100-Punkte-Weine dokumentiert. Imposante 96 Weine sind in diesem Bewertungssektor zu finden. Die verkosteten Jahrgänge sind je nach Wetter in verschiedenen Aspekten attraktiv. 2023 glänzt mit fruchtbetonten, einladenden Weißweinen. Der Jahrgang 2022 ist mit Aromatiefe und Balance sowohl in Weiß als auch Rot hervorragend. Und 2021 darf als ein sensationeller Jahrgang mit höchster Reife und lebendigem Säurespiel bei Rot- und Weißweinen angesehen werden.
Die erst heuer auf den Markt gelangten 2021er Sauvignon blanc sind einzigartig. Wie schon der Jahrgang 2019 zeichnet sich auch der 2021er durch eine unvergleichlich hohe Dichte an Spitzenweinen aus. Willi Balanjuk empfiehlt, „diese Juwele sowohl in der jugendlichen Phase als auch in den kommenden zehn bis 15 Jahren zu genießen“. Der Chardonnay Ried Pössnitzberg Kapelle von Erwin Sabathi ist ein wunderbares Beispiel für die enorme Entwicklung des österreichischen Chardonnays. Balanjuk wagt in diesem Zusammenhang einen sehr vielversprechenden Vergleich: „Die Chardonnays von Bründlmayer, Reinisch, Tement, Sattlerhof, Kollwentz, Frauwallner und LacknerTinnacher kann man mit Weinen aus dem Burgund gleichstellen und sich gleichzeitig über die außergewöhnliche Qualität und das tolle Preis-Leistungs-Verhältnis der österreichischen Weine freuen.“
Der Blaufränkisch ist eine international diskutierte Spitzenrebsorte, die Herkunft perfekt transportieren kann. Die Stile von Paul Achs, Albert Gesellmann, Georg Prieler und Christoph Wachter-Wiesler zeigen die Bandbreite des Blaufränkisch auf höchstem Niveau. Die Blaufränkisch-Weine von Hannes Schuster, Roland Velich, Krutzler, Straka, Anita und Hans Nittnaus, Dorli Muhr, Kollwentz und Ernst Triebaumer dokumentieren die große Vielfalt und hohe Qualitätsdichte dieser Rebsorte. Die Jahrgänge 2021 und 2022 sind einander ebenbürtig, mit leichten Vorteilen für 2021. —
A la Carte-Wein-Guide 2025
Erscheint Ende November 2024
448 Seiten, 19,90 €, im Buchhandel oder direkt anfordern unter
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