Aussen hart und innen weich

Macarons, die fragilen, knusprig-weichen Mandel-Baisers, sind zur Zeit die It-Praline. Und das nicht von ungefähr, denn bunter, kreativer, feiner und zugleich komplizierter ist kaum eine Patisserie sonst.

Text von Florian Holzer · Foto von Luzia Ellert
Es herrscht keine Not. Und es gibt auch nichts umsonst. Die Menschenschlange vor der kleinen, edlen Süßwaren-Boutique des Pierre Hermé in der 72 Rue Bonaparte im 6. Arrondissement in Paris gehört trotzdem zum Alltag, was von Nicht-Parisern und anderen Ahnungslosen gern als völlig unnachvollziehbar und absurd abgetan wird, weil es ja jeglicher Rationalität zu widersprechen scheint, eine Stunde lang bei nicht immer optimalem Wetter in der Schlange zu stehen, um bunte Kekserln zu bekommen.
Nur sind das eben keine bunten Kekserln, es sind Macarons. Und Macarons sind den Parisern erstens wahnsinnig wichtig, zweitens zählen die von Pierre Hermé neben jenen von Ladurée zu den besten, wahrhaftigsten der Welt, und drittens schürt Meister Hermé die Begierde äußerst geschickt, indem er mehrmals pro Jahr völlig neue Kreationen herausbringt, die man einfach probiert haben muss, um mitreden zu können. Macarons bringt man als Geschenk mit, Macarons kauft man aber auch, wenn Gäste kommen, über Macarons spricht man, bei Macarons hat man seine Hersteller-Favoriten, Macarons bedeuten Lebensstil, am 20. März feiert man den „Jour du Macaron“. Das ist eben Paris.
Und das kann man sich in Österreich nur relativ schwer vorstellen, da Patissiers im Land, das sich rühmt, die weltbeste Süßspeisen-Kultur innezuhaben, ja namentlich kaum bekannt sind, geschweige denn Starruhm und Kultstatus besitzen. Das wäre etwa so, als würde zum Beispiel Leschanz oder Xocolat oder Fruth oder Demel zweimal im Jahr eine Sonderedition von beispielsweise Mozartkugeln herausbringen, die Medien würden davon berichten und tout Vienne wäre an diesen nur temporär verfügbaren und von allen gewollten Pralinen ungefähr so interessiert wie zum Beispiel am neuen iPhone. Ein absurder Gedanke, klar, allerdings haben in den vergangenen Jahren immer wieder ein paar Visionäre versucht, diesem so charmanten Pariser Hype um die bunten, knusprigen Baiser-Plätzchen auch in Wien einen Boden zu bereiten.
Interessanterweise fanden die Bemühungen um das Pariser Feingebäck einigermaßen zeitgleich statt, denn 2006 begann die Kurkonditorei Oberlaa damit, ihre so genannten „Laakronen“ zu verkaufen. Ein Jahr danach eröffnete sowohl die Patisserie des Schwarzen Kameel, die sich nicht nur optisch an der Juweliergeschäft-Ästhetik der Pariser Vorbilder orientierte, sondern sich ebenfalls mit der Herstellung von Macarons befasste, als auch Eduard Fruths Chocolaterie-Patisserie „au Marché“. Und auch der vielgereiste Meister-Patissier und international geachtete Konditor-Lehrer machte sich an die knusprigen Mandel-Baisers. 2009 schließlich bot das für ihr atemberaubendes Sortiment unter Chocoholics aller Welt geschätzte Schoko-Kompetenzzentrum Xocolat dann sogar ein kleines Sortiment von Ladurée-Macarons an.
Mittlerweile zählen die farbenfrohen Knöpfe zum Repertoir nahezu jeder Konditorei, sogar McDonalds führt „McCarons“ in seinen McCafé-Filialen, dass sich die Menschen in Wien jemals um die knusprigen Krapferln angestellt hätten, wurde allerdings noch nicht beobachtet. „Der Hype ist bei uns jedenfalls wieder vorbei“, meint Thomas Scheiblhofer, Patissier im Wiener Restaurant Tian und Macarons-Spezialist, „aber verschwinden werden die Macarons aus Wien trotzdem nicht mehr“. Das Kameel stellte die Erzeugung der heiklen Plätzchen jedenfalls wieder ein, das Vorbild Pierre Hermé sei einfach nicht annähernd zu erreichen gewesen, gesteht Kameel-Chef Peter Friese. Auch Xocolat listete die Ladurées wieder aus, und in der überaus frankophilen Groß-Vinothek „Der Wein“ fielen die anfänglich angebotenen Macarons des Pariser Delikatessen-Gurus Fauchon ebenfalls einer Sortimentsstraffung zum Opfer. Vielleicht aber auch nur ein Zwischentief.
So kurz die Geschichte der Macarons in Österreich, so lang ist sie in Frankreich, wenngleich nicht zweifelsfrei dokumentiert. Dass ihre Vorläufer aus dem arabischen Raum stammen – wo erstens süßes Mandelgebäck und zweitens Patisserie-Fertigkeit schon lange vor der europäischen Mehlspeisen-Zeitrechnung existierten – und von dort nach Sizilien gelangten, scheint jedoch logisch. Wie so vieles Köstliche gelangte die Tradition des Gebäcks aus fein vermahlenem Mandelmehl (maccare, Italienisch für zerdrücken, zerquetschen) mit Caterina de’ Medici in der Renaissance an den königlichen Hof nach Frankreich, behaupten zumindest die Legende, Larousse und Wikipedia. Und dort begann Anfang des 20. Jahrhunderts das Haus Ladurée damit, die – damals noch weichen – Makronen mit Ganache zu füllen, beziehungsweise später, ihre heutige Form und Anmutung zu definieren. Zur nationalen Trend-Angelegenheit wurden die Macarons aber durch Pierre Hermé, Schüler, Souschef und Chef-Patissier von Gaston Lenôtre, dem Bocuse und Robuchon der modernen Patisserie. Hermés Kreationen für Lenôtre und später für Fauchon wurden auf der ganzen Welt aufs Heftigste kopiert und nachgeahmt, 1997 ging Hermé als Berater zu Ladurée, 1998 machte sich der Star-Konditor mit seinem ersten Shop selbständig, mittlerweile hat er allein in Paris sieben Filialen, in London, Tokio und Dubai kann man (nicht nur) die Macarons ebenfalls bekommen. Über 300 Mitarbeiter arbeiten inzwischen für Pierre Hermé, Hermé selbst ist Mitglied der „Academie Culinaire“, Ritter der Ehrenlegion und Offizier des „Ordre National du Mérite agricole“.
Thomas Scheiblhofer, junger Patissier aus Oberösterreich, der nach seiner Lehre in Linz beschloss, etwas von der Welt im Allgemeinen und von der Patisserie-Welt im Speziellen sehen zu wollen, hat einmal bei Hermé gearbeitet – wenn auch nur drei Tage, aber immerhin. Werdegang und Produktphilosopie des Macaron-Gurus hatten ihn immer schon fasziniert, das Thema Makronen immer schon herausgefordert („die waren schon bei der Abschlussprüfung eine heikle Geschichte, schnell einmal zu hoch, zu flach, zu trocken …“), und als er ein paar Tage Pause in Paris hatte, ermöglichte ihm eine Bekannte, die Freizeit im Zentrum der Macaron-Welt zu verbringen. Er lernte das Kreativlabor kennen, die Versuchsküche, „ich sah zwar wenig Neues, aber die Menge und die Qualität waren absolut verblüffend“. Gearbeitet werde in zwei Schichten à sieben bis acht Leute, erinnert sich der Patissier, „und eine Schicht macht nichts anderes als Macarons“.
Für die es zuerst einmal eine 50:50-Mischung Mandelmehl und Staubzucker braucht, und zwar so fein wie möglich. Diese Basis wird dann in ­eine Meringue eingearbeitet, bei Hermé kommt auch noch ein bisschen ungeschlagenes Eiklar dazu, was einerseits für den besonderen Glanz der Baisers sorgt, andererseits noch einen extra Auftrieb garantiert, weshalb Hermé-Macarons auch um eine Nuance höher und luftiger sind. Diese Masse wird dann dressiert, geklopft und getrocknet. Durch das Klopfen der Backbleche sinken die Mandel-Bestandteile des Teigs nach unten und sorgen dort in Folge für einen saftig-zarten Boden, der leichtere Eischnee wandert nach oben und ergibt beim Backen dann eine makellos glatte, knusprige Oberfläche. Durch das Trocknen wiederum entsteht eine zarte Kruste, die beim Backen nicht mehr reißen kann, sondern durch den Innendruck der Baisers angehoben wird – die typische Pilzform entsteht, mürb und fast ein bisschen marzipanig unten, knusprig und baiserartig oben, idealerweise ebenso scharf voneinander abgegrenzt wie das schwarze Bier und sein haselnussbrauner Schaum beim Guinness. Das Backen selbst dauert nicht länger als zehn Minuten, verrät Scheiblhofer, womit das Macaron allerdings noch längst nicht vollendet ist. Denn abgesehen von der Komposition und Dosierung der Füllung – Ganache, Buttercreme oder Gelee, jedes für sich eine eigene Patisserie-Dimension und der eigentliche Geschmacksträger der Makrone – geht es jetzt noch darum, die ganz spezielle, einzigartige Haptik zu erzielen, diese unendlich hauchzarte Feuchtigkeit zu erlangen.
Und das passiert mittels Schockfroster. Da mögen die Gralshüter jetzt die Augen verdrehen, aber nur durch Einfrieren und langsames Auftauen im Kühlschrank werden Macarons so wie sie sein müssen, erklärt Scheiblhofer, der seine eigenen Macarons oft nur einfriert, um sie gleich wieder aufzutauen, dieser speziellen Konsistenz wegen, „was genau da mit dem Macaron passiert, weiß ich aber auch nicht“. Und schließlich die Farbe. Die ist das Um und Auf. „Bei Hermé ist das quasi ein Malkasten, die Farbe gehört zu den Macarons einfach dazu“, weiß Thomas Scheiblhofer. Allerdings kommt Farbe – außer bei den Schokoladevarianten, wo mit Kakao gefärbt wird – nur mittels Lebensmittelfarben in das Keks, und denen steht man mittlerweile ja schon etwas skeptischer gegenüber. Auch bei Hermé greife man daher nicht mehr so tief in den Farbtopf wie noch vor ein paar Jahren, verrät Scheiblhofer, tatsächlich wirken die aktuellen Kreationen weitaus pastelliger wwals jene Pop Art-Makronen, die einem auf älteren Bildern entgegenstrahlen. Er selbst arbeite überhaupt farblos, ein Sprüher mit dem Lebensmittelfarben-Airbrush über die fertige Makrone sei genug. Und präsentiert ein makelloses Exemplar Macaron, soeben im Kühlschrank auf die richtige Konsistenz gekommen, von splitternd knuspriger Kruste und saftig-cremigem Mandelkern, mit einer Olivenöl-Ganache auf Basis weißer Schokolade, fruchtig und scharf, im Inneren mit einem Stückchen salziger Olive als belebender Kontrast, absolut köstlich. „Es gibt in der heutigen Patisserie eben einfach keine Tabus mehr“, sagt der Oberösterreicher und grinst. Über dieses Macaron würde man in Paris durchaus sprechen …
Alle gegen Pierre!
Die bunten Knöpfe aus hochfragilem, gefülltem Mandel-Baiser sind wohl die farbenfreudigste ­Erscheinung in der Patisserie-Welt. In Frankreich sind die Macarons von Pierre Hermé und Ladurée absolut Kult, in Zürich gehören Sprünglis „Luxemburgerli“ ebenfalls zum guten Ton. In Österreich gewinnen die hoch komplizierten und un­vergleichlich delikaten Fein-Makronen vor allem unter Frankreich-Fans auch immer mehr Anhänger. So schlicht die Zutaten, so notwendig ist das Know-how der Herstellung, denn abseits der Perfektion sind Macarons einfach nur der halbe Spaß.
Die A la Carte-Jury, diesmal bestehend aus Karin Schnegdar, Society- und Kulinarik-Beauftragte der Krone Bunt, Thomas Scheiblhofer, Patissier im ­Tian, sowie Chefin vom Dienst Nina Kaltenbrunner, Chefredakteur Christian Grünwald und Autor Florian Holzer von A la Carte, verkostete im Schwarzen Kameel 17 Makronen aus Wien gegen vier Exemplare von Pierre Hermé aus Paris, um zu schauen, wie weit die heimische Mandel-Patisserie ans Original herankommt. Verkostet wurde blind und in den Kategorien „Zitrone“, „Himbeer“, „Pistazie/Nuss“ und „Schokolade“, jene Exem­plare, die sich nicht zuordnen ließen, wurden zwischen die Kategorien eingefügt. Das Ergebnis war zwar nicht wirklich überraschend, aber definitiv nicht unerfreulich.

Bewertung

Pierre Hermé
Infiniment Caramel
Punkte 8,4
Ein Klassiker des Grandmasters. Das leicht salzige Karamell-Mandelbaiser war eine der ersten Kreationen Hermés, die seit der Gründung des Unternehmens 1998 zum Standardrepertoire gehört und in Frankreich einen enormen Bekanntheitsgrad besitzt. Das Infiniment Caramel ist keineswegs das komplizierteste oder extravaganteste im Sortiment, aber dafür ist es umso näher an der Perfektion: „Dezent, harmonisch, extrem fluffig, cremig und gaaanz lang“, „I love Karamell!“, „super Textur, buttrig, sehr definierter Karamellgeschmack“, „harmonisch, vornehm, auch optisch perfekt“.
€ 3,33 bei
www.pierreherme.com
(Der Preis errechnet sich durch das Sortiment „Tout le Monde en parle“ – € 49,– für 24 Macarons, Steuern und Frachtkosten)
Pierre Hermé Infiniment Chocolat Porcelana
Punkte 8,2
Und Platz zwei auch gleich an den Macaron-Gott, wobei im direkten Vergleich deutlich wurde, dass das Schoko-Macaron tatsächlich extreme Ansprüche an Zutaten und Fertigung stellt. Hermé verwendet für dieses „Infiniment“-Macaron Porcelana-Schoko­lade, eine der teuersten und exklusivsten ­Sorten, die es gibt. „Locker, fluffig, cremig, wahnsinnig intensiv, vibrierende Schokolade, toll“, „beste Schoko-Makrone, Süß-Säure-Spiel, qualitativ hochwertige Schokolade“, „in der Schoko-Klasse absolut top“, „schön, gut und saftig, Schoko pur, mit feiner Säure, super Füllung“.
€ 3,33 bei
www.pierreherme.com
Beaulieu
Passionsfrucht
Punkte 8
Das ist definitiv eine Sensation. Auch wenn die A la Carte-Verkostung nicht den Anspruch erhebt, amtlich zu sein, aber ein dritter Platz nach zwei Hermé-Giganten ist in der Macarons-Welt ungefähr so wie der dritte Platz bei der Fußball-WM nach Brasilien und Deutschland. Die Kreation für dieser Makrone stammt noch von Pierre Reboul, dem französischen Meister-Patissier des Café Central und Orlando di Castello, der vor Kurzem in die Produktentwicklung der Bäckerei Ströck wechselte, erstklassig umgesetzt vom Team unter neuer Führung durch Nicolas Welsh. „Extrem morbid und mürb, perfekte Konsistenz, irrwitzig intensive Frucht, wirkt frisch, explosiv“, „das nenn’ ich Patisserie“, „angenehm trocken, der exakt richtige Biss, knickt schön ein“, „außen trocken, innen fluffig, herrliche Fruchtfülle, feine Mandelaromen, fein!“.
€ 1,90 bei Beaulieu, Ferstel-Passage, Herrengasse 14/18, 1010 Wien,
www.beaulieu-wien.at
Pierre Hermé
Mogador
Punkte 7,6
Drei unter den ersten vier, so in etwa war das zu erwarten, erstaunlich freilich, dass gerade die Kreation „Mogador“ mit Milchschokolade und Passionsfrucht im Test merklich hinter dem relativ ähnlich angelegten Exemplar aus der Herrengasse zu liegen kam. „Knusprige Hülle, mürb und geschmeidiger Body, Fülle dann explosiv, geiler Schoko-Kick“, „sehr hoch gebaut und saftig, Fülle dominiert allerdings, wird ein wenig indifferent“, „interessantes Süß-Säure-Spiel, saftig“, „sehr schön, typisch Hermé, Teig klebt etwas, Passionsfrucht zu dezent – angenehm“.
€ 3,33 bei
www.pierreherme.com
Fruth
Zitrone
Punkte 7,3
Ein hervorragender Platz für den frankophilen Meister-Patissier aus der Kettenbrückengasse. „Von der Optik her recht artisanal, man erkennt den Dressier-Spitz, klein, mürb, sehr zitronig, mit Gelee ­gefüllt“, „optisch ansprechend, formschön, knackig, brüchig, schöne Mandel-Note, sehr Zitronen-fruchtig“, „Handmade, angenehm brüchig und quetschbar“, „sehr guter Geschmack“.
€ 1,– bei Cholotaterie Pâtisserie au Marché Ed. A. Fruth, Kettenbrückengasse 20, 1040 Wien
www.fruth.at
Beaulieu
Haselnuss
Punkte 7,2
Das nächste Macaron aus der Feder von Pierre Reboul und Fertigung von Nicolas Welsh, verkauft im französischen Spezialitätengeschäft/Bistro in der Ferstel-Passage: „Schon eher ein Krapfen, mächtig, zu viel Fülle, Nougatmasse extrem gut, überdeckt das mandelige ­Baiser allerdings“, „sehr groß, sehr saftig, wunderbares Haselnussaroma; gut geil“, „Krapfen, Nougat verschmilzt milchig, üppig“, „gute Fülle, aber zu viel“.
€ 1,90 bei Beaulieu, Ferstel-Passage, Herrengasse 14/18, 1010 Wien
www.beaulieu-wien.at
Gerstner
Zitrone
Punkte 6,6
Die Traditions-Konditorei Gerstner beschränkt ihr Macaron-Sortiment eher auf „klassische“ Geschmacksrichtungen, das Vollsortiment ist nur im Hauptgeschäft erhältlich. „Glänzend, klein, flach, dicht, cremig, sehr frische Zitronencreme, mit Mandel gut kombiniert“, „außen knusprig, innen saftig, erinnert geschmacklich etwas an Zitronenschnitten“, „zi­tronig, mandelig, etwas klebrig“, „­intensiv, aber etwas säurelastig“.
€ 1,– bei Gerstner, Kärntner ­Straße 13–15, 1010 Wien
www.gerstner.at
Laakrone
Himbeer
Punkte 6,5
Seit 2006 produziert die Kurkonditorei Oberlaa ihre Macarons alias „Laakronen“, auch hier bleibt man dem klassischen Aromensortiment treu. Die Himbeer-Kategorie stellte sich insgesamt als hartes Pflaster heraus, Oberlaa schlug sich aber gut: „Schön, etwas dicke Kruste, ­innen aber umso flaumiger, Füllung dezent, schöne Himbeernote, leicht, frisch, fruchtig“, „fluffig, gleichmäßig, Himbeer-aromatisch“, „formschön, etwas vertrocknet, wenig Creme“, „ganz gut, aber zu trocken“.
€ 0,90 bei Kurkonditorei Oberlaa, Neuer Markt 16, 1010 Wien
www.oberlaa-wien.at
Laakrone
Zitrone
Punkte 5,1
Und gleich – allerdings mit ziemlichem Abstand – die Zitronenvariante: „Optisch sehr gelungen, aber relativ trocken, erinnert eher an Biskuit, Zitrone dezent“, „zitronig zurückhaltend, unaufregend“, „erinnert an ­Kuchen, aber schöner optischer Kontrast zwischen außen und innen“, „okay, aber Biskuit“.
€ 0,90 bei Kurkonditorei Oberlaa Neuer Markt 16, 1010 Wien
www.oberlaa-wien.at
Gerstner
Himbeer
Punkte 5,1
„Wirkt recht widerstands­fähig, die Fülle besteht aus Gelee, schmeckt nach Himbeermarmelade, nicht Himbeer, billig“, „klebrig, süß“, „marmeladig, matschig“, „außen trocken, innen saftig, Mandelaroma schön definiert, aber zu süß“, „Himbeerkerne stören“.
€ 1,– bei Gerstner, Kärntner Straße 13–15, 1010 Wien
www.gerstner.at
Fruth
Chili-Himbeer
Punkte 5,1
„Hübsche Optik, rot-rosa mit dunkler Fülle, dezente Chili­schärfe, mürb, fluffig, lustig, Hausfrauencharme“, „optisch auffällig und attraktiv, Fülle ­erinnert an Pralinen“, „Frucht kaum erkennbar, handmade“, „zu trocken und fest, bröselig, Chili kaum merkbar, süß“.
€ 1,– bei Cholotaterie Pâtisserie au Marché Ed. A. Fruth, Kettenbrückengasse 20, 1040 Wien
www.fruth.at
Pierre Hermé
Infiniment Rose
Punkte 5
Mit seiner Kreation „Ispahan“ – Rose, Litschi, Himbeer – sorgte Pierre Hermé für Aufsehen, die reine Rosen-Variante aus der aktuellen „Jardin“-Serie kommt an diese aromatische Vielfalt allerdings nicht heran, „Farbe und Form wunderschön, cremig zart, die Komposition allerdings etwas pudrig, aromatisch grenzwertig“, „sehr zarte Aromen, langweilig“, „nur Zucker, keine Frucht, süß, unangenehm“, „sehr schön, allerdings etwas sehr rosig“.
€ 3,33 bei
www.pierreherme.com
Meinl
Veilchen-Schoko
Punkte 4
Die Patisserie von Meinl am Graben fertigt die Makronen nicht selbst, sondern kauft sie von nicht genannter Quelle zu und kombiniert sie mit eigenen Füllungen; preislich im heimischen Topsegment. „Feucht, fest, kompakt, altmodisch, künstlich“, „Punschkrapfen“, „old style“, „irritierend, erinnert an Kakao­masse mit Rasierwasser“, „ein ­dickes Kind“.
€ 2,50 bei Meinl am Graben, Graben 19, 1010 Wien
www.meinlamgraben.at
Laakrone
Pistazie
Punkte 3,9
Farblich zweifellos attraktiv, tun sich die Pistazien-Macarons etwas schwer. „Schöne Optik, grüne Schichten, geschmacklich indifferent, fest“, „dünn, trocken, kompakt, langweilig“, „Hostie mit Pistaziengeschmack“, „flache Flunder, fad“. € 0,90 bei Kurkonditorei Oberlaa, Neuer Markt 16, 1010 Wien
www.oberlaa-wien.at
Mc Caron
Pistazie
Punkte 3,4
Als Herkunft der McDonalds Makronen wird „Frankreich“ angegeben. Der Zustand der erworbenen Stücke war allerdings nicht unbedingt repräsentabel. „Fett, cremig, Mischung aus Marzipan und Pistazieneis, aufdringlich, Creme quillt“, „extrem weiche Füllung, künstlich, aufdringlich, ordinär“, „bröselig, viel zu viel Creme“, „zu weich, buttrige ­Füllung, künstlicher Geschmack“.
€ 0,89 bei McCafé
www.mcdonalds.at
Gerstner
Schokolade
Punkte 3,4
Kein leichtes Spiel gegen die Porcelana von Hermé, die Gerstner-­Makrone erwies sich als „schmalzig, schokoladig, unelegant“, „er­innert an Brownie, zu süß, kaum Aroma, „Schokokuchen ohne ­Geschmack“, „nichts­sagend“.
€ 1,– bei Gerstner, Kärntner ­Straße 13–15, 1010 Wien
www.gerstner.at
Meinl
Zitrone
Punkte 3,2
„Eigentlich ein Keks, indifferent süß, viel Mandel, kaum Zitrone“, „Prinzenrolle, keinerlei Leichtigkeit“, „indifferent buttrig“, „schlampig“, „Buttercreme“.
€ 2,50 bei Meinl am Graben Graben 19, 1010 Wien
www.meinlamgraben.at
Mc Caron
Himbeer
Punkte 3,2
„Zerstörte Optik, süß, billig, ­erinnert an Gelee-Ringerl vom Weihnachtsbaum“, „zerbröselt, zu viel Gelee-Fülle, matschig“, „wirkt wie Secondhand-Ware“, „zu weich, zu nass, zu künstlich“.
€ 0,89 bei McCafé
www.mcdonalds.at
Laakrone
Schokolade
Punkte 2,6
„Wirkt sitzen geblieben, schöne Optik, aber nicht mehr“, „süß, dunkel, indifferent“, „kompakt, klebrig, fad. Misslungen“, „Schokokeks“.
€ 0,90 bei Kurkonditorei Oberlaa ­Neuer Markt 16, 1010 Wien
www.oberlaa-wien.at
Fruth
Schokolade
Punkte 2
Oje. „Schön locker, aber geschmacklich völlig indifferent, er­innert an Kochschokolade“, „bröselig, buttrig“, „fahl“, „trocken, ­Billig-Kakao, wirkt alt“.
€ 1,– bei Cholotaterie Pâtisserie au Marché Ed. A. Fruth, Kettenbrückengasse 20, 1040 Wien
www.fruth.at
Meinl
Orangen-Schokolade
Punkte 1,9
„Klebrig, kompakt, künstlich“, „Schoko und Orange – schmeckt wie Messino, künstlich, steril, Gelee“, „matschig, industriell“, „Schoko und was?“.
€ 2,50 bei Meinl am Graben Graben 19, 1010 Wien
www.meinlamgraben.at