Das war die Trophée Gourmet 2018

Das Gourmetmagazin A la Carte veranstaltet seit 1989 die Trophée Gourmet A la Carte. Mit dem Preis werden außergewöhnliche Leistungen in der Gastronomie, im Weinbau und bei Gourmandisen gewürdigt. Die Trophée Gourmet ist eine der bedeutendsten und prestigeträchtigsten Auszeichnung in der österreichischen Gastronomie, Hotellerie und Weinwirtschaft.

Bei der „Trophée Gourmet A la Carte“-Gala am Donnerstag, 3. Mai 2018 feierten in der Wiener Hofburg 650 Gäste bei einer festlichen Gala Top-Köche, Spitzengastronomen, Produzenten und viele prominente Feinschmecker.

Von Paul Bocuse bis Eckart Witzigmann, von Ferran Adria bis Heston Blumenthal – seit 1989 hat das who is who der nationalen und internationalen Kulinarik-Elite eine Trophée überreicht bekommen. Insgesamt wurden bislang über 260 Tropheen verliehen.

So wird die Trophée Gourmet A la Carte vergeben

Die Trophée Gourmet A la Carte ist ein Ehrenpreis für die Besten der Besten in der Branche, abseits der üblichen Punktevergabe im Alltag. Eine Nominierung ist definitiv als Auszeichnung zu verstehen.

Die A la Carte-Redaktion nominiert in den einzelnen Kategorien jeweils drei Kandidaten. Mehr als 50 Juroren haben in geheimer Briefwahl über die von der Redaktion definierten Nominierten abgestimmt. Die Bewertungsbögen gehen direkt an den Notar. Erst auf der Bühne wird der Kategorie-Sieger bekannt gegeben.

Ausnahmen: Die Ehrentrophéen werden von der A la Carte-Redaktion vergeben, die Publikumstrophée wird von den Lesern des A la Carte-Magazins gewählt.

Hochkarätig auch die bei der Trophée Gourmet-Gala offerierten Speisen. Sie stammen von Top-Restaurants wie Andreas Döllerer/Döllerers Genusswelten, Thomas Dorfer/Landhaus Bacher, Eduard Dimant/Mochi, Simon Taxacher/Rosengarten, Veronique Witzigmann, Manfred Höllerschmid, Gerstners Dessert-Buffett.

Trophée Gourmet 2018 – die Gewinner

Seit 1989 verleihen und Römerquelle den begehrtesten Gourmetpreis des Landes: die „Trophée Gourmet A la Carte“. Aus den hier vorgestellten Nominierten wählt eine Fachjury die Preisträger in der jeweiligen Kategorie. Die Sieger werden per Briefwahl via Notar ermittelt. Wir erfahren erst beim Öffnen des Kuverts auf der Bühne den Gewinner.

Trophée Gourmet 2018 – Nominierte & Gewinner

Kreative Küche:
Roland Huber, Le Ciel, Wien
Christian Rescher, Aurelio, Lech
Hubert Wallner, Restaurant Saag, Techelsberg
Sieger: Hubert Wallner, Restaurant Saag, Techelsberg
Preis überreicht von Andreas Döllerer, Spitzenkoch

Österreichische Küche:
Josef Brüggler, Restaurant Erlhof, Zell am See
Gerhard Fuchs, Die Weinbank, Ehrenhausen
Roland Lukesch, Haslauerhof, Haslau an der Donau
Sieger: Gerhard Fuchs, Die Weinbank, Ehrenhausen
Preis überreicht von Andi Wojta, TV-Koch

Gourmandisen:
Arge Biofisch, Wien
Gärtnerei Bach, Eveline und Mario Bach, Wien
Hink Feinkost, Hans Peter und Peter Spak, Wien
Sieger: Gärtnerei Bach, Eveline und Mario Bach, Wien
Preis überreicht von Barbara van Melle, Slow food

Winzer:
Weingut Ebner-Ebenauer, Marion Ebner, Manfred Ebenauer, Poysdorf
Weingut Krutzler, Reinhold Krutzler, Deutsch Schützen
Weingut Schauer, Bernhard und Stefan Schauer, Kitzeck im Sausal
Sieger: Weingut Krutzler, Reinhold Krutzler, Deutsch Schützen
Preis überreicht von Brigitte Kren, Schauspielerin

Gastro-Konzept:
Adlers Restaurant, Roland Gradnitzer, Innsbruck
Meissl & Schadn, Florian Weitzer, Jürgen Gschwendtner, Wien
Restaurant Schloss Fuschl, Johannes Fuchs, Hof bei Salzburg
Sieger: Meissl & Schadn, Florian Weitzer, Jürgen Gschwendtner, Wien
Preis überreicht von Clemens Rarrel, Römerquelle

Publikumstrophée:
Sieger
: Hubert Wallner, Restaurant Saag, Techelsberg
Preis überreicht von Peter Coeln, Westlicht

Internationale Ehrentrophée
Internationale Ehrentrophée an Andreas Caminada, Schloß Schauenstein, Fürstenau, Schweiz,
Preis überreicht von Doris Bures

Andreas Caminada führt seit 2003 das am höchsten bewertete Restaurant der deutschen Schweiz.

Mit seinem Schloss Schauenstein hat er der europäischen High Level-Cusine eine wichtige zusätzliche Dimension verliehen – jene der modernen Schweizer Küche. Sie speist sich aus allerlei Details der großen klassischen französischen Haut Cuisine, kokettiert gerne mit Minimalismus und Deklination wie es etwa die Skandinavier vorleben, hat aber auch deutliche alpine Akzente. Der Kritikerlohn sind drei Michelin-Sterne, vier Hauben und seit 2011 eine Platzierung in der „The World’s Best Restaurants“-Liste.

Mit 26 pachtete er das „Obere Schloss“ in Fürstenau in Graubünden – 329 Einwohner, ausgestattet mit dem Stadtrecht und nach Selbstauskunft „die kleinste Stadt der Welt“. Das Schloss stammt zum größten Teil aus dem 17. Jahrhundert. Caminada adaptierte jeden Raum in diesem ausdrucks-starken Gemäuer individuell mit modernen Designelementen.

Ähnlich geht es stilistisch in der Küche zu. Wie kein Zweiter versteht er es, die traditionelle Küche der Region mit einem verblüffenden avant-gardistischen Twist auf den Teller zu bringen. Seine Küche lebt von vermeintlich einfachen, saisonalen Zutaten, vornehmlich aus der Schweiz.

Kochen allein reicht nicht. Seit einigen Jahren gibt Caminada sein eigenes, sehr aufwendig gemachtes Magazin heraus, das nicht nur die eigenen Projekte, sondern vor allem die seiner prominenten Kochkollegen in der ganzen Welt präsentiert.

Die von Andreas Caminada initiierte Stiftung «Fundaziun Uccelin», rätoromanisch für Vögelchen, ist ein Herzensprojekt mit dem Ziel, talentierte Köche und Servicefachkräfte individuell zu fördern. Neben finanzieller Förderung können die Stipendiaten auf ein weltweites Netzwerk zugreifen, um ein individuelles, 20-wöchiges Trainings-Programm zusammen zu stellen. Als kulinarische Botschafter werden diese jungen Menschen die Qualität der Spitzengastronomie in die Welt hinaustragen.

Nationale Ehrentrophée
Internationale Ehrentrophée an Heinz Reitbauer, Restaurant Steirereck, Wien
Preis überreicht von Willi Klinger, ÖWM

Heinz Reitbauer hat die moderne österreichische Küche neu definiert. Und er hat dabei auch weltweit einen neuen Standard für die Arbeit mit regionalen Produkten geschaffen.

Es gibt kaum einen Küchenchef, der sich so intensiv mit Lebensmitteln, seltenen Produkten, alten und neuen Kochtechniken auseinandersetzt wie Heinz Reitbauer. Viele wenige, kaum noch gebräuchliche Kräuter, Obst- oder Gemüsesorten, haben Heinz Reitbauer ihre Renaissance bei Tisch zu verdanken.

Gemeinsam mit einer Frau Birgit ist er im Restaurant ein umsichtiger Gastgeber, dem kein Detail entgeht. Und in der Küche ist das Streben nach Topqualität in jeder Hinsicht das oberste Gebot.

Ein Preis, der sein bisheriges großartiges Schaffen ehren möchte. Eine Art Zwischenbilanz, weil da ja noch so viel zu erwarten ist. Denn für einen Lebenswerk-Preis ist der Mann mit seinen knapp 48 Jahren definitiv noch viel zu jung.

Jedes seiner Gerichte ist neu, einzigartig und unverwechselbar Reitbauer. Er setzt das große Potenzial Österreichs bestens in Szene. Sein Saibling im Bienenwachs-Sakorphag hat das Zeug zum Weltkulturerbe

Das alles fällt einem nicht zufällig in den Schoß, das braucht neben Talent und Kreativität enorme Arbeitsdisziplin. Die lernte Heinz Reitbauer im elterlichen Betrieb, bei den Obauers, Alain Chapel oder Joel Robuchon. Das Wirtshaus Steirereck eröffnete er 1996 als Küchenchef, seit 2005 ist er das im Steirereck in Wien.

Sterne, Hauben, Koch des Jahrzehnts. Heinz Reitbauer ist längst unangefochten die Nummer Eins im Land. Und vor allem auch aktuell Platz auf 10 in der „The Worlds 50 Best Restaurants“-Liste. All diese Auszeichnungen bedeuten freudige Ermutigung und gesteigerten Druck zugleich.

Hochkarätig auch die bei der Trophée Gourmet-Gala offerierten Speisen. Sie stammen von Top-Restaurants wie Andreas Döllerer/Döllerers Genußwelten, Thomas Dorfer/Landhaus Bacher, Eduard Dimant/Mochi, Simon Taxacher/Rosengarten, Veronique Witzigmann, Manfred Höllerschmid, Gerstners Dessert-Buffett.