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Das Wolf
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Die Anreise alleine ist ein mundwässerndes Vergnügen, wenn man gerne mit der Bahn unterwegs ist und zugunsten ausgiebigen Weinkonsums auf das Auto verzichtet (oder gar keines besitzt), denn der Bahnhof liegt nur ein paar Meter von dem außen unscheinbar wirkenden, drinnen gepflegt mit ländlichem Schick eingerichteten Restaurant, das noch die Willkommensatmosphäre aus den Zeiten verströmt, als der Lokalname mit einer Farbbezeichnung ergänzt war. Ein bestens disponierter Maître begrüßt die Gäste, der Sommelier glänzt mit seinen Empfehlungen. Was auf die Teller kommt, ist eine gekonnt zubereitete Melange aus Regionalität und Internationalität. Zum Oktopus auf Spaghettikürbis mit Ofenparadeisern kommt das nicht immer unkomplizierte Kraut Liebstöckel. Nochmals Kürbis (Sie erraten es, wir waren im Herbst da), diesmal als Cremesuppe, mit Kokosmilch, Koriander und Curry wunderbar abgeschmeckt. Zum Ibérico vom Holzkohlengrill gibt’s Linsen als Creme und Ragout, geschmorte Zwiebel, Oliven und Speckschaum. Zum Dessert dann gebackene Birnenknödel mit Hagebuttencreme und Zimt.
