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Hörnlingen
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Gelungener Hybrid aus lockerem Gasthaus und hochstehendem Restaurant(-angebot). Das alte Gebäude wurde vor Jahren aufwendig renoviert. Jugendstilornamente an der Außenfassade zeugen von der hundertjährigen Geschichte des Gebäudes. Ein prachtvoller Gastgarten, natürlich von Laubbäumen beschattet, lädt ebenfalls zum Verweilen ein. Patron und Küchenchef Dominic Mayer hat sich dem Sharing-Konzept verschrieben. Auf den Tisch kommt, zumeist in drei Varianten je Gang, was der Markt oder das Tagesangebot der durchwegs lokalen Lieferanten hergibt. Regionalität wird hier großgeschrieben. Neben dem aufmerksamen Service ist auch die Küche mit vielen talentierten Händen besetzt. Als Amuse wird gerne eine Kraftsuppe mit hausgemachten Backerbsen und Suppengemüse oder eine exzellente Aromencreme – beispielsweise von der Roten Rübe – mit Krennockerl serviert. Ein Teil der Fische kommt fangfrisch aus dem Bodensee, wie auch der zu Tatar verarbeitete Saibling, kombiniert mit marinierter Roter Rübe und Créme fraîche. Auch eine Trüsche, eine Süßwasser-Dorschgattung aus dem Bodensee, als Filet gebraten, kann vollends überzeugen. Wer dann noch die gebratene Trüschenleber als Zugabe serviert erhält, darf sich zu den Glückspilzen zählen. Der in Vorarlberg gezüchtete Wels gehört mittlerweile zu den Hausspezialitäten und wird unter anderem mit hervorragendem Risotto serviert oder mit Sauerkraut und einer Beurre blanc. Die Schmorgerichte, etwa das Bœuf bourguignon, sind legendär, wobei auch Fans der vegetarischen Küche voll auf ihre Kosten kommen. Bester Beweis dafür war ein Pilzragout mit exzellenten Briocheknödeln. Unbedingt probieren sollte man auch die Hörnlingen-Desserts, von den Tartes Tatins über Mousse au Chocolat bis zu Pannacotta mit Salzkaramelleis.
