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Steirereck

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Am Heumarkt 2A - 1030 Wien
T.: 43-1-713 31 68
wien@steirereck.at
www.steirereck.at
Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 11.30–16, 18.30–20.30
Inhaber: Familie Reitbauer
Küchenchefs: Heinz Reitbauer, Michael Bauböck
Sommelier: René Antrag
Sitzplätze: 75
Kreditkarten: Diners, Mastercard, Visa, Maestro
Stephansdom, Hofburg, Kapuzinergruft oder doch lieber Lunch im Steirereck – wer nur ein paar Stunden Zeit hat, für den ist aus unserer Sicht klar, wo er oder sie diese in Wien zu verbringen gedenkt. Ein starkes Konzept und ein ebensolches Team: Mit diesem Erfolgsrezept punktet das Steirereck am Stadtpark bei Foodies jedweder Provenienz. Heinz und Birgit Reitbauer sind Gastgeber durch und durch, aber weil sie in ihrem Wiener Betrieb, dem beide neben dem Steirereck am Pogusch in Küche und Service vorstehen, keine Ego-Shows betreiben, gibt es ein gutes halbes Dutzend Mitarbeiter, die längst auf eigenen Beinen stehen können, was Einsatz und Können betrifft. Dank kluger Karriereplanung bleiben sie dem Steirereck-Team erhalten, und die Gäste profitieren von dieser in Wien zweifellos einmaligen Crew. Fine Dining ist ein problematischer Begriff – im Steirereck nimmt man es locker, casual ist die Stimmung wie auch die Kleidung der Gäste. High End dafür dann, was die Küche auf die Teller bringt. „Alles anders als die anderen“ ist das Motto. Wenn die halbe Welt zum Gedeck einen ofenwarmen Brotlaib serviert, fährt der mittlerweile zu Berühmtheit gelangte Brot-Andi den wahrlich sensationellen Brotwagen vor. Wenn der Käsegang in vielen erstklassigen Restaurants nur noch Beiwerk ist, ist das Angebot im Stadtpark überwältigend und wird von Herrn Franz kompetent betreut. Gemüse, Fisch und Fleisch rangieren im Speisenangebot gleichwertig. Es gibt, das ist in Österreich mittlerweile selten, neben dem Menü auch ein anständiges Angebot für Gäste, die lieber mehr am Teller, aber weniger Gänge möchten. Eine gelungen umgesetzte Idee, Kaviar mit Linsen, Banane und Speck zu kombinieren. gehört zu den jüngeren Signatures des Hauses. Dank der eigenen Landwirtschaft in der Obersteiermark hat Heinz Reitbauer die totale Kontrolle über die Qualitäten von Gemüse und Kalb, die Innereien, ob Lunge oder Niere, gehören zum Besten, was in Österreich zu bekommen ist. Fische kommen aus dem Attersee, dabei macht die Küche aus weniger geschätzten Seebewohnern Spitzenküche. Rüben und Zitrusfrüchte prägen das Geschmacksbild der Steirereck-Küche, abhängig vom saisonalen Angebot. Etwa Mayer-Zitronen und Albina-Vereduna-Rübe zum Räucheraal. „Alles anders als die anderen“ ist auch das Prinzip der Patisserie des Steirereck. Nicht zu süß, elegant und stets innovativ sind also die Desserts wie die Kombination aus Mandarine und Calamansi mit Kerbelwurzel und Bitterorangenblüte oder mit Kiefernzapfen aromatisierte Schokolade mit Ananas und Estragon. Der wunderbare Service unter Birgit Reitbauers Leitung darf nicht unerwähnt bleiben. Er schafft es, eine lockere, familiäre Atmosphäre zu verbreiten, ohne eine Andeutung von Lais­ser-faire, eigentlich das Schwierigste in der Spitzengastronomie. René Antrag liest Weintrinkern die Wünsche von den Augen ab. Für die einen ist es die Neuentdeckung aus Spanien, für die anderen der Burgunder zum viertstelligen Preis. Alles ist da.
Heinz Reitbauer & Michael Bauböck, © Steirereck