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Taubenkobel
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Hauptstraße 33 - 7081 Schützen am Gebirge
T.: 43-2684-22 97
restaurant@taubenkobel.at
www.taubenkobel.at
T.: 43-2684-22 97
restaurant@taubenkobel.at
www.taubenkobel.at
Wie unterschiedlich die Meister am Herd doch sind! Alain Weissgerber ist scheu wie eine Katze, die Außenwirkung, sprich Empfang und Betreuung der Gäste, überlässt er seiner Frau Barbara. Die Küche verlässt Weissgerber höchstens, um an der gleich neben dem sogenannten „Haustisch“ untergebrachten Feuerstelle seine Arbeit zu versehen. Da brutzeln dann Ente, Reh sowie prächtige Stücke von Rind oder Schwein am Feuer, sie bekommen die Zeit, die sie brauchen. Manchmal ist es auch ein ganzer Steinbutt, den Weissgerber nach dem Vorbild des „Elkano“ in Getaria am Feuer zubereitet. (Bloß die Vinaigrette, so macht man es vielleicht in Kroatien, aber sicher nicht im Baskenland.) Die Taubenkobel-Küche ist fokussiert und frei von Posen, manche ihrer Geheimnisse werden geschmeckt, aber nie besprochen. Ist da in der Fülle der fantastischen Zucchiniblüten wirklich eine Miniportion Kalbshirn involviert? Manche Gäste würden den Fakt mit Schaudern quittieren. Im Herbst ist das zimmerwarme Mohnsoufflé mit roh gehobelten Pilzen ein Ausweis für Weissgerbers Vision, mit minimalem Einsatz am Teller größtmöglichen Eindruck zu erzielen. Seine Auszüge aus Pilzen sind eine sanfte Wucht, ebenso wie die Entenconsommé oder die von der Gans, die es im Oktober und im November zum Ganslessen gibt, zweifellos das Beste, was man in Österreich zu diesem Thema bekommen kann. Burgenland eben. Als Dessert dann leichte Sorbets mit nichts als einem Salatblatt, was manche Gäste irritiert. Sie wissen nicht, dass die Küche mächtige Torten und eine göttliche Tarte Tatin vorrätig hat. Das Vanilleeis könnte man bei Alain Ducasse in Monaco nicht besser bekommen. Weine und Ambiente erwähnen wir nur der Vollständigkeit halber. Beides so eigenwillig wie großartig.