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Triad
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Ein Wirtshaus wie aus dem Bilderbuch, nein, viel mehr als bloß ein Wirtshaus. Es ist bemerkenswert, wie Uwe Machreich aus regionalen und internationalen Produkten seine spezielle Handschrift kreiert. Kreativität nicht als Selbstzweck eingesetzt, sondern um bestimmte Aspekte der Gerichte zu unterstreichen. Mag sein, dass beim Würzen manches überambitioniert wirkt, der Gesamteindruck stimmt. Ein Beispiel sind zwei kleine Lachsforellenstücke, von hauchdünnen marinierten Gelbe-Rüben-Scheiben umwickelt, dazu Tatar von Roten Rüben, Senfkörner-Vinaigrette, mit Kresse dekoriert. „Karottenvielfalt“ ist ein sowohl optisch als auch geschmacklich einnehmender Teller. Milchkalb auf zweierlei Arten zubereitet, geschmort, gebraten, wird geschmackvoll ergänzt durch Zitrus-Linsen. Zum sogenannten Triad-Beef, geschmort, umwickelt von gedünsteten Zwiebelringen, darauf gebratene Austernpilze, gibt’s geschmorte Schwarzwurzeln, eine herzhafte Angelegenheit, sehr guter Saft dazu. Wunderbar auch der Zwiebelrostbraten, Bratkartoffeln dazu, gekochte knackige Fisolen, frittierte Zwiebelstücke, molliges Safterl, mit frittierter Petersilie, dazu eine Art exotischer frittierter Strudelteig in Körbchenform, gefüllt mit Senfgurken. Wirtshausküche, maximal verbessert und in Szene gesetzt. Weil draußen Minustemperaturen herrschen, ein Dessert aus Maroni und Schokolade plus Mandarinensorbet, Seelenfutter, bevor es wieder zurück unter die Nebeldecke geht.
