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Trippolt Zum Bären
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Eine Traditionsadresse, welche seit Jahrhunderten das Stadtbild prägt, und dann wieder auch nicht. Denn Küchenchef und Patron Josef Trippolt ist nicht im Gestern geblieben. Ein sehr sympathisches Ambiente findet der Gast hier vor, es gesellt sich zeitlose Eleganz zu Purismus. Und zeitgemäß, aber nicht modisch, ist, was Trippolt auf die Teller bringt: Weil die Adria fast nur ein paar Erhebungen weit entfernt liegt, serviert die Küche Branzino-Tatar und rohe Scampi in Orangenöl auf Kohlrabischeiben. Marinierte Steinpilze kommen mit Ingwer-Zwetschken und Montasio-Käse. In einer kräftigen Rindsbouillon schwimmen kleine Gemüsestückchen und Rehleberknödel. Mit Wacholder am Feuer gebraten wird das Reh, es zergeht auf der Zunge und kommt mit Waldhonig-Lavendelsaft und hausgemachten Schupfnudeln. Der in Salbeihonig gebratenen Perlhuhnbrust verleiht der Saft der Isabella-Traube Eleganz, dazu Ofen-Trevisano und Kastanien. Dann das Dessert: Schichtkastanien auf Schokokuchen mit Bitterschokolade und Orangen-Zimt-Preiselbeeren. Keinerlei Schwächen bei der Weinkarte und im Service.
