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Weiss
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Ein Restaurant, wie es Österreichs westlichster Landeshauptstadt gut ansteht. Geschickt in den alten Baubestand integriert, sanft und mit viel Geschmack modernisiert, puristisch und klar in Einrichtung und Konzept. Hier kochen die Bregenzerwälderin Milena Broger und der aus Kopenhagen stammende Erik Pedersen. Unter anderem vom Vetterhof in Lustenau kommen die Gemüse, die hier bemerkenswert gut und kreativ zubereitet werden. Kross gegrillter Grünkohl erhält als Kontra Holunder, Petersilie und Spinat. Aubergine und Crème fraîche kommen als frittiertes Miso-Churro. Buchteln werden mit karamellisierten Zwiebeln gefüllt, dazu eine kräftige Sauce aus Bergkäse und Schnittlauchöl. Kürbisfalafel kommt mit geschmortem Kürbis, Salzzitrone und Kürbiskernen. Dem gegrillten Wels verleiht die Erbse Leichtigkeit, Kren die Schärfe. Zu den Pappardelle gibt es klassisches Sugo und Bergkäse anstatt Parmesan, was in Vorarlberg irgendwie logisch ist. Gegrillte Entenbrust wird mit Entenleber, Kohl, Paprika und Zitronenverbene serviert. Abschließend dann Madeleine mit Johannisbeerholzöl, Haselnusseis und Johannisbeerkompott. Unser Sonderlob gilt dem vegetarischen Angebot, das hier sehr variantenreich und kreativ dargebracht wird. Die Weinkarte ist klein und, wie hier zu erwarten, sehr in Richtung Biodynamie. Das sind, wie man weiß, nicht die schlechtesten Winzer.
