Die neue Farbenlehre

Bei seriösen Weinfreunden genießt der Rosé nicht gerade den besten Ruf, gilt gerade mal als nettes Weinchen. Dass Rosé immer mehr in Mode kommt, hat einen nachweisbaren Grund: Die besten Weine – stille wie schäumende – können wirklich viel.

Die neue Farbenlehre

Text von Michael Prónay


Fotos von Julia Stix

Rosé ist, wie der Name schon sagt, ein rosafarbener Wein. Theoretisch lässt sich so etwas natürlich durch einen Verschnitt von (viel) weißem mit (wenig) rotem Wein herstellen, allein das verbietet die EU-Weingesetzgebung, ganz zu Recht. (Dass es Ausnahmen gibt – der württembergische Schillerwein beispielsweise ist ein Rot-Weiß-Verschnitt – sei nur am Rande angemerkt.) Rosé wird also ausschließlich aus Rotweintrauben gekeltert. Die Rotweinfarbstoffe sitzen nicht im Fruchtfleisch, sondern in der Beerenhaut. Rotwein wird durch Einmaischen gewonnen: Die Beeren werden gequetscht und bilden mit den Häuten die Maische. Für Rotwein beträgt die Maischestandzeit irgendwo zwischen einer und drei Wochen, bei Rosé dauert es wenige bis maximal 24 Stunden, bis der Most den gewünschten Farbton hat. Der Most wird dann wie Weißweinmost vergoren, in der Regel im Stahltank, und nach einigen Wochen oder Monaten wird der Wein in Flaschen gefüllt.

Grundsätzlich kann man aus jeder Rotweinsorte Rosé erzeugen, wobei naturgemäß die meisten aus der Zweigeltrebe gewonnen werden, die ja die meistverbreitete Sorte im Lande ist. Allerdings gibt es eine Rebsorte, deren Weine definitiv anders schmecken als die üblichen Rosés: Aus der Blauen Wildbacher-Rebe wird nämlich der Schilcher gewonnen. Diese (ursprünglich west-)steirische Spezialität hat durchaus rustikalen Charakter, dazu ein kernig-straffes Säurepotenzial, und es ist kein Wunder, dass sich im Top-Bereich unserer Verkostung auffallend viele Schilcher finden, und das sowohl im stillen wie im perlenden und schäumenden Bereich.

Womit wir bei der Ausbauart angelangt wären. Rosé wird – wie andere Weine auch – in drei Varianten angeboten: still, als Perlwein und als Schaumwein (Sekt). Was Stillwein ist, ist klar. Schaumwein enthält CO2, der CO2-Überdruck beträgt etwa 5 bar. Perlwein enthält etwa halb so viel CO2 als Schaumwein. (Eine Kuriosität am Rande: Im aktuellen Weingesetz 2009 gibt es keinen Perlwein mehr, wir berichten also über die Definition des Weingesetzes 1999.) Perl- und vor allem Schaumwein wird traditionellerweise durch eine zweite Gärung (die in der Flasche oder im Tank ablaufen kann) hergestellt, es ist allerdings auch der Zusatz von Kohlensäure erlaubt (was auf dem Etikett vermerkt sein muss). Letzteres wird in größerem Stil erst seit relativ kurzer Zeit getan. Es war die Sektkellerei Mauthner in Kleinriedenthal, die das Verfahren, dem bisher kaum irgendeine Qualität zugesprochen wurde, auf eine Art und Weise perfektioniert hat, dass die Perl- und Schaumweine jenen mit zweiter Gärung qualitativ praktisch um nichts nachstehen.

Was jedenfalls in Sachen Geschmacksbild beim Rosé ebenfalls wichtig ist: die Süße. Wir haben die Winzer gebeten, den Restzuckergehalt anzugeben und ihn auch bei den Kostnotizen angegeben. Dass die Süßean-gaben zwischen trockenen, perlenden und schäumenden Weinen zum Teil extrem differieren, dafür können wir nichts, Details dazu im Kasten. Dort, wo der Zucker schmeckbar ist, haben wir es in der Kostnotiz angegeben.

Die Probe. Wir baten alle Winzer aus unserer Datei um einen Rosé – was offenbar vielfach überlesen wurde, denn so manche haben uns zwei oder drei geschickt. Die Auswahl haben dann wir getroffen. 137 Rosés waren es schließlich, 81 stille und 56 mit Mousseux. Verkostet wurde wie immer blind, die stillen von jung nach alt, im selben Jahrgang nach aufsteigendem Alkoholgehalt. Die Weine mit Perlage hingegen wurden nach aufsteigendem Restzuckergehalt verkostet. Gekostet hat das Stammteam (Sandra Büchler, Dietmar Bruckner und der Autor); dem Team des Weinguts und der Vinothek Stift Klosterneuburg (Dr. Wolfgang Hamm) sei für seine Gastfreundschaft, meiner Frau Catrina für Kostlogistik herzlich gedankt.

Grand Cru Sieger 93 und 92 Punkte: Rosé still

Oswald vulgo Trapl, St. Stefan ob Stainz 93
2011 Schilcher Exklusiv, 12,5%, 1,8 g/l, DV
Pink; klassische Sortennase, Ribisel und Stachelbeeren, Hauch von Zwiebelschalen und Stangensellerie; ungemein saftig, unglaublich dichte Frucht, feine Präsenz, ganz toller Stoff. Mit ganzen vier Hektar Weingärten – zu 90% mit Blauem Wildbacher (für Schilcher) bestockt – ist Eduard („Edi“) Oswald ein ziemlich kleiner Winzer, allerdings einer, dessen Reputation in Sachen Schilcher ihm schon seit Jahren vorausläuft. Vier Schilcher füllt er regelmäßig: Rustikal („Sehr rustikal, über 10‰ Säure, 1 Gramm Zucker“), Klassik („9‰ Säure, 2 Gramm Zucker“), Exklusiv (aus der klassischen Toplage Hochgrail) und Tradition (aus dem Stainzer Schlossweingarten, einer Pachtlage). Aus 2011 kommt noch einer dazu, den es nicht jedes Jahr gibt: Kabinett BOT („Best Of Trapl“).
Robert Goldenits, Tadten 92

2011 Zweigelt-Rosé halbtrocken, 12,5%, 14 g/l, DV
Süß, reife Himbeeren, Melonen, Granatapfel und Ribisel; wiederum Melone, angenehme Süße, feine Fülle, gute Frucht, toller Stoff.
Höpler, Breitenbrunn 92
2011 Rosé Célestia, 13,5
%, 1,8 g/l, DV
Sehr freundlich, Pfirsichmark, Kirschwasser, auch gebackene Reisbällchen mit Rosenwasser, floral, tief, verspielt und elegant; wunderschön saftig, toller Glanz, lebendig, passende Säure, ganz ausgezeichnet.
Rudolf Rabl, Langenlois 92
2011 Cabernet Sauvignon Rosé limited, 12,5
%, 3 g/l, DV
Feine, sehr klassische Fruchtpikanz, Nektarinen und Ringlotten, Brennnesseln und Hollerblüten; herzhafter Biss, passende Säure, saftig, lebendig, gute Frucht, viel Animo.
Schüller, Pillersdorf 92
2011 Rosé, 12,5
%, 7,4 g/l, DV
Vorlaut, sauvignonesk, Zitronen-Himbeer-Zuckerl, Paprika, Tomatenmark; ungemein saftig, superfeiner Biss, lebendig, tolle Würze, herzhafte Säure, toller Fun-Faktor, ausgezeichnet.
Urbanihof Paschinger, Fels 92
2011 Merlot Rosé, 12,5
%, 3,5 g/l, DV
(F) Goschert, aber durchaus spannend, Granatapfel, dicht und komplex, dunkle Beeren, Cassislaub; herzhafte Fülle, saftig, extraktsüß, vollmundig, dicht, erstklassig.

Grand Cru Sieger 93 und 92 Punkte: Rosé perlend und schäumend

Remushof Jagschitz, Oslip 93
2011 Rosé Frizzante, 11,5%, 34 g/l, DV
Walderdbeeren, klassisch, rosa Pfeffer, erinnert an Schilcher; wunderschöne Frucht, feinst eingebundene Süße, herrlich klar, tolle Sache.
Franz Jagschitz hat auf 18 Hektar je zur Hälfte Weiß und Rot ausgesetzt. Den Frizzante – der 2011er besteht zu 40% aus Cabernet Sauvignon und je 30% Merlot und Syrah – gibt es seit sieben Jahren, wobei der Winzer Wert darauf legt, den Perlwein nicht durch zweite Gärung, sondern durch Kohlensäurezusatz herstellen zu lassen: „Wir haben lang nach einem Betrieb gesucht, der diesen CO2-Zusatz perfekt hinbekommt, und ihn im Hause Mauthner im Weinviertel gefunden.“ Denn: „Ich will den Wein machen, bei einer zweiten Gärung sind mir die Hände gebunden, es ist dann nicht mehr mein Wein.“
Eberherr, St. Margarethen 92
2011 Pinot Noir Rosé Frizzante, 12
%, 25 g/l, PL
(Schaumwein) Reif, Stachelbeeren, Ribisel und Granatapfel, appetitlich, Cassis, tief und komplex; sehr seriös in der Anmutung, hat Körper und Schmelz, der Zucker diskret, ausgezeichnet.
Reiterer, Wies-Lamberg 92
2011 Schilcher Frizzante, 11
%, 13 g/l, KK
Pink; Schilcher pur, Kirschen und Walderdbeeren, Cassis, Brenn-nessel und Holler, komplex; saftiger Biss, tolle Säure, der Restzucker nicht spürbar, feiner Stoff.
Strohmaier, Pölfing-Brunn 92
2011 Schilcher Frizzante
12
%, 12 g/l, DV
Pink; Schilcher wie aus dem Bilderbuch, frisch, saftig, blitzsauber; ein richtiger Klassiker, passende Säure, Superlänge, viel Frucht hintendrein, ein Klassiker.
Josef Unger, Halbturn 92
2011 Frizzante Rosé, 12
%, 25 g/l, DV
Hübsch, Birnen und Pfirsiche, Hauch Muskat, Hollerblüten; Mango, Ananas, kräftige, aber gut eingebaute Süße, wirklich fein.

Die weiteren des Klassements 91 bis 88 Punkte: Rosé still

91 Punkte

Domäne Müller, Groß St. Florian
2011 Schilcher Kabinett Burgegg, 12,5%, 1,1 g/l, DV

Dunkelrosa; pikante Sortennase, tiefe, fast stachelige Frucht, Kirschen und Stachelbeeren, ein Hauch von Zwiebelschalen; knackig, saftig, lebendig, hinten ein wenig tanninborstig.

FJ Gritsch Mauritiushof, Spitz
2011 kalmuck PINK, 12%, 6,9 g/l, DV

Pink; zarte Würzenoten, Rosmarin und Thymian, auch Ysop, Anis, Kümmel, komplex; hübscher Fruchtbiss, saftig und fein, Waldbeeren, wirklich schöner Glanz.

Jurtschitsch, Langenlois
2011 Rosé vom Zweigelt, 12,5%, 1,3 g/l, DV

Ein wenig vorlaut, aber wirklich schön, positiv reduktiv, süß, ätherische Kühle, Erdbeeren und rosa Pfeffer, Melonen; die Frucht setzt sich nahtlos fort, wunderschöne Länge, ausgezeichnet.

Labanz, Oberhaag
2011 Schilcher Klassik in der Wuggitz 12,5%, 1,8 g/l, DV

Hellrot (der Dunkelste bisher); eindeutige Schilcher-Pikanz, Walderdbeeren, dichte Würze; Haribo Brombeeren, dazu knackige Säure, feine Frucht hintendrein, viel Charakter.

Lunzer, Gols
2011 Pinot Noir Rosé, 12,5%, 1 g/l, DV

Elegant, floral, weiße Birne, dazu feine Würze; saftige Würze, feine Pfeffrigkeit, dazu passende Apfelfrucht, feine Harmonie, schönes Animo.

Andreas Muhr, Stixneusiedl
2011 Zweigelt Rosé, 13,5%, 4 g/l, DV

Rauchig, dazu Stachelbeeren, gute Pikanz spürbar, tiefe Trockenkräuterwürze, Oregano, Orangenzesten; saftig, schöne Fülle, macht Druck, erstaunlich kompletter Wein.

Pelzmann, Berg
2011 Rosé Blaufränkisch, 12,5%, 4,7 g/l, DV

Feine Zitrusnoten, dazu frisch gemahlener Pfeffer, auch wie ein Hauch von Chili; saftig, lebendige Säure, feines CO2, guter Trinkfluss, ausgesprochen fein und animierend.

90 Punkte

Direder, Mitterstockstall
2010 Rosé halbtrocken, 12%, 13,1 g/l, DV

Hübsch, schwarze Johannisbeeren und Sauerkirsch-Chili-Schokolade; saftige Fülle, perfekt passende Süße, weicher Kern, fein abgerundet, appetitlich und wirklich gut.

Gilg, Hagenbrunn
2011 Rosé Zweigelt Merlot, 11,5%, 6,1 g/l, DV

Pink; Himbeeren und erstaunlich dichte Würze, Currykraut, Oregano; sauber, klar, frisch, lebendige Säure, Limetten und Himbeeren, gutes Rückgrat, klare Definition.

Ludwig Hofbauer, Unterretzbach
2011 Rosé Classic, 12,5%, 3,5 g/l, DV

Freundlich, Apfel und Birnen, dazu auch kreidig-kalkige Elemente, Granatapfel; saftig, guter Biss, lebendig, frisch, schöne Frucht, sehr animierend.

Keringer, Mönchhof
2011 Cuvée Rosé halbtrocken, 12%, 11,1 g/l, DV

Pikante Nase, erinnert (durchaus positiv) an Schilcher, fast vorlaut; passendes Süße-Säure-Spiel, lebendig und saftig, knackig und saftig im Finale.

Bruno Kirschbaum, Langenlois
2011 Cabernet Sauvignon Rosé, 13%, 2 g/l, DV

Kirschen, Drops, Sellerie, Hollerblüten, zart sauvignonesk angelegt, sehr ansprechend; derzeit ein wenig verkapselt wirkend, ernsthaft, hinten Spiel, Säure und Frucht, braucht Luft.

Nadler, Arbesthal
2011 Zweigelt Rosé, 13,5%, 1,9 g/l, DV

Klare grüne Apfelfrucht, dazu geeiste Honigmelone, dazu passendes weißes Pfefferl, ansprechend; saftig, druckvoll, guter Stoff, geschliffen, gute Balance.

Reichardt, Donnerskirchen
2011 Blaufränkisch-Rosé lieblich, 11%, 18,3 g/l, DV

Hübsch sauvignonesk angehauchtes Aroma, Cassis, etwas grüne Noten; dezente Süße, hübscher Säurebiss, wirklich harmonisch und saftig.

Schloss Gobelsburg
2011 Rosé Cistercien, 12,5%, DV

Grapefruit, Pfeffer, erinnert durchaus an Grünen Veltliner, Silex; fordernde Fülle, spannend, Kräutertee, Wasabi, Ingwer, komplex, sehr fein.

Tement, Berghausen
2011 Temento rosé, 12%, 2 g/l, DV
(ZW/BW)
Ungemein pikant, auch deutlich sauvignonesk angehaucht, Zitrus, Limetten, sehr konzentriert; knackige Säure, feiner Biss, Grapefruit, tolle Länge.

Franz Tischler, Halbturn
2011 Rosé Quattro, 11,5%, 6,7 g/l, DV

Klassische Beerenfrucht, auch ein wenig sauvignoneske Pikanz, Nüsse und Limetten; saftige Fülle, der Zucker ist spürbar, stört aber nicht, pfeffrige Würze, sehr fein.

Günter & Regina Triebaumer, Rust
2011 Rosé von der Blaufränkisch Reserve halbtrocken, 12,5%, 11 g/l, DV

Feine süße Frucht, Marillennektar, Traubensaft, Sandelholz, Staubzucker; hübscher Biss, passende Säure, feines Spiel, hat wirklich Pfiff, sehr fein.

Walek, Poysdorf
2011 Rosé Zweigelt, 13,4%, 1 g/l, DV

Zart reduktiv, freundlicher Fruchtcharme, dazu würzige weiße Pfefferschärfe, Kirschwasser und rote Beeren; freundlich und saftig, kraftvoll, der Alkohol ist spürbar, druckvoll, in seiner Art sehr fein.

89 Punkte

Allram, Strass
2011 Blauer Zweigelt Rosé, 12,5%, 4,1 g/l, DV
(F)
Ein wenig krautige Würze, etwas spitzige Pikanz; herzhafter Würzebiss, der zarte Zuckerrest passt, hübsche Frucht, lebendig und fein.

Bayer Erbhof, Donnerskirchen
2011 Rosé Classic, 12%, 2,6 g/l, DV

Feine Frucht, Erdbeeren und Pfirsiche, deutlich kühl, weißer Pfeffer, Menthol, auch merklich reduktiv; fordernder Säurebiss, Kumquats und Limetten, witziger Stoff.

Eitzinger, Langenlois
2011 Rosé von der Zweigelt-Rebe, 11,5%, 2,5 g/l, DV

Feine Süßepikanz, dropsig, Erdbeer-Himbeer-Bonbon und ein Schuss Zitrone; saftige Fülle, etwas merkliche Süße, gute Säure, attraktiv.

Ernst Frischauf, Röschitz
2011 drink pink, 13%, 4,3 g/l, DV

Hübsch dropsig, Zuckerstangen, Erdbeeren in Staubzucker; hübsche Fülle, dezente Süße sonst aber wirklich animierend und ordentlich.

Hagmann Hof zu Priel, Senftenberg
2011 BlauRos, 12%, 1 g/l, DV
(BB)
Brioche-Kipferl, die Hefenoten sind merklich, aber nicht störend, auch Äpfel und Zwetschken, zarte Erdbeermarmelade; süffig, guter Trinkfluss, wirklich sehr ordentlich.

Sonnenmulde Schreiner, Gols
2011 Rosé Blaufränkisch, 12%, 7,1 g/l, DV

Hübsche Pikanz, feine Waldbeeren, hübsche Kräuterwürze, auch passende jugendlich-grüne Noten; merkliche Süße, gutes Spiel, freundlich und animierend.

Franz Taferner, Göttlesbrunn
2011 Tafi Pink, 13%, 3,8 g/l, DV

Dezent sauvignonesk, Cassislaub und Tomatenrispen, sehr appetitlich; eher ruhige Säure, der Zucker dadurch merklich, Zitrus, rote Beeren, durchaus ordentlich.

Wiederstein, Göttlesbrunn
2011 Die Rosa, 12,5%, 1 g/l, DV

Pink; Kirschen und Zwetschken, auch ein wenig dropsig, Dixi-Traubenzucker, Stachelbeeren und Brennesseln; hübsches CO2, angenehme Frucht unkomplizierte Trinkfreude.

Winzer Krems
2011 Rosé Zweigelt, 11,5%, 4 g/l, DV

Klassische Frucht, rote Äpfel und rosa Grapefruit, Granatapfel, Ribisel, hübsch rotfruchtig; schöner Biss, stimmiger Trinkfluss, dezentes CO2, attraktiv.

88 Punkte

Helmut Bruckner, Gols
2011 Rosé, 13%, 3,8 g/l, DV
(BF/ME)
Dezent spritig, aber dann feiner Erdbeerlikör mit Vanillestangerln; hübscher Biss, dezentes CO2, freundlich, sauber, harmonisch, auch etwas Bienenwachs.

Ehmoser, Tiefenthal
2011 Rosé, 12%, 1,5 g/l, DV

Freundlich, süßsaure Apfelfrucht, Marillen, weiße Ribisel; lebendig, saftig, hübsches Kernobst, hübsch und attraktiv.

Höfinger, Gobelsburg
2011 Skorpion & Jungfrau Zweigelt Rosé, 12,5%, 5,9 g/l, DV

Hauch Frufru, dazu ein wenig Topfen und Joghurt, wie eine Spur von BSA; dezente Fülle, zarte Süße, gute Säure, sehr ordentlich.

Kiss, Jois
2011 Rosé Kiss, 12,2%, 2,7 g/l, DV

Feine Süße, Erdbeergelee, hübsch und freundlich, dazu Zitronenpfeffer; geradlinig, schöner Biss, freundlich und sauber.

Königshofer, Neusiedl/S.
2011 Seerosé, 12%, 1,1 g/l, DV

Himbeerzuckerl und dezente Apfelfrucht, auch Zuckerwatte; stimmig, extraktsüß, hintendrein guter Säurebiss.

Mad Marienberg, Oggau
2011 Pink Bliss, 12,5%, 3 g/l, DV

Zart reduktiv, dazu auch Pfirsichsorbetnoten, kühle Minze, etwas Menthol; kühle Frucht, solid und süffig, sehr ordentlich in seiner Machart.

Regele, Berghausen
2010 Zweigelt Rosé Steiermark, 11%, 5,7 g/l, DV

Granatapfel-Lavendel-Potpourri, etwas schwermütige Würze, Sternanis, Bratapfel; lebendig, gutes CO2, etwas karamellisierte Süße, eigenwillig, aber durchaus brauchbar.

Stift Göttweig, Furth
2011 Rosé Messwein, 12,5%, 2 g/l, DV

Fruchtig, floral, auch vegetabilische Anklänge, pfeffrig, durchaus spannend und komplex; guter Biss, etwas süß wirkend, Lavendel, gute Frucht.

Strauch, Wien-Strebersdorf
2011 Rosé Königsteig, 11,5%, 2,7 g/l, DV

Grüne Äpfel, ein Hauch Ethylen, merklich mentholige Kühle, Salbei und Grapefruit; hübsch und süffig, sauber, unkompliziert, hübscher Sommerwein.

Zull, Schrattenthal
2011 Lust & Laune Rosé, 12%, 1 g/l, DV

Hübsche Würze, dazu Kamillen und Lindenblüten, auch Zitrone; herzhafter Biss, Himbeeren und Ribisel, lebendig, gute Säure, hat Animo.

Die weiteren des Klassements 91 bis 88 Punkte: perlend und schäumend

91 Punkte

Agerlhof, Jois
2011 Rosecco de Laura, 12,2%, 20 g/l, DV
Nettes Kirsch-Himbeer-Zuckerl, Marillen und weiße Birnen, auch Golden Delicious, attraktiv; wunderschön schliffig, tolle Frucht, der Zucker kaum spürbar, ausgezeichnet.

Ceidl, Baden
2011 Badener Rosé Frizzante, 12,5%, 7 g/l, DV
Tief, reif, Bratapfel, Brioche, erinnert an Champagner, Brotrinde, Toast; geschmeidiges Mousseuc, weich und cremig, röstig-selchig, rauchig, elegant, ausgezeichnet.

Dockner, Höbenbach
2011 Dock Rosé Sparkling, 11,5%, 8 g/l, SK
Pink; feine Süße, frisch, Erd- und Himbeeren, ausgesprochen attraktiv und entgegenkommen, rote Beeren und Ringlotten, Nektarinen; saftig, stimmig, freundlich, unkompliziert, dezente Süße, ausgezeichnet.

Palkowitsch, Illmitz
2011 Pink Pearl, 12%, 12 g/l, DV
(Perlwein) Kreidig-steinig, dahinter freundliche Frucht, Erdbeeren, auch kühle Minze; saftig, guter Biss, vorn dezent süß, hinten trocken ausklignend, bemerkenswert lang.

Resch, Deutschlandsberg-Wildbach
2011 Schilsecco, 11,5%, 5,4 g/l, KK
Pink; herzhalfte Schilcher-Pikanz, dazu Waldbeeren, feine Würze, etwas Zwiebelschalen; herzhafter Biss, saftig, staubtrocken, guter Biss, feiner Pfeffer, wirklich peppig.

90 Punkte

Bründlmayer, Langenlois
NV Brut Rosé, 12%, ca. 10 g/l, SK
Fein blumig, fast plakative Frucht, deutlich floral, auch stark würzige Noten, Lebkuchengewürz, Kümmel; saftige Fülle, reife Äpfel, knackige Säure, schöne Balance, präsent und fein.

Maria Faber-Köchl, Eibesthal
2011 Rosecco, 12,5%, 15 g/l, DV
Zart reduktiv, gepfefferte Himbeeren, ätherisch-würziger Kick, auch Melone und Kiwi; feine Exotik, hübscher Biss, saftig, stimmig, der Zucker passt.

Thomas Hareter, Weiden/S.
2011 Schwips Rosé, 7%, 56 g/l, DV
Kommt ruhig und soigniert daher, komplex, Marzipan, reife Erdbeeren, frisch Kräuter (Basilikum); feine Frucht, rote Beeren, die Süße gut eingebunden, feines Spiel.

Oliver Kump, Bad Gams
2009 Schilpagner Belenus, 12,5%, 12 g/l, NK
Rauchige Fülle, Tomatengelee, Kräuterwürze, eigenwillig, aber durchaus interessant; die Aromatik zieht sich durch, mächtige Säure, überaus lebendig, sehr fein.

Christian Madl, Schrattenberg
2009 Madl-Sekt Rosé brut, 12 %, 4 g/l, SK
Feine Honigmelone, frisch und saftig, Erdbeeren, zarte Würze, insgesamt dezent; kräftiges Mousseux, stimmig und rund, guter Trinkfluss, sehr fein.

Franz & Doris Nigl, Perchtoldsdorf
2010 Rosecco, 12%, 11,5 g/l, DV
Pfirsichnektar, Granini, Marillenröster, ausgesprochen frisch und attraktiv; saftige Fruchtbombe, harmonische Säure, dezent süßer Fun-Faktor, sehr attraktiv.

Franz Sauerstingl, Fels
2010 Bubbles Frizzante, 12%, 18 g/l, DV
Feine Fülle, reife Marille, Pfirsich-Birnen-Saft, auch passende Kamillenoten; saftig, feines Spiel, hat sogar Tiefe, kernige Würze, durchaus anspruchsvoll.

Schafler, Traiskirchen
2011 Rossini Frizzante, 7,5%, 59,5 g/l, DV
Feine Fülle, Granatapfel, nussig, Cashew-Kerne, Hibiskus; etwas medizinalisch, Jod, die kräftige Süße gut weggesteckt, rote Beeren, harmonisch, fein.

Schilhan, Gamlitz
2010 Schilcher Frizzante, 11,5%, 18 g/l, KK
Banane und Pfeffer, dazu Mango-Papaya-Ananas-Exotik; herzhafter Biss, nervige Säure, die Ananas ist aber voll da, ausgesprochen spannend, die Süße nicht spürbar.

Stierschneider Kartäuserhof, Weißenkirchen
2008 Pinot Noir Brut Rosé, 12,5%, 6 g/l, SK
Appetitliche Steinobstnoten, dazu wie ein feiner Hauch von Champignons; wunderschön gereift und dennoch frisch, feine Feigen, zart champagneske Allüren.

89 Punkte

Esterházy, Eisenstadt
NV Quinquin, 12%, 11,5 g/l, KK
(Schaumwein) Wunderschön klar und dicht, Champagner lässt grüßen, ruhig, Kräuterwürze, Veilchen, Marillenfleck; das Mousseux eher ruhig, zugänglich, jetzt perfekt zu trinken.

Herndler, Schilter
2011 Zweigelt Rosécco, 12%, 22 g/l, DV
Hübsche Würze, Hopfen, auch Mandarinenschalen, Sternanis, Kümmel; macht guten Druck, schöner Stoff, der Zucker spürbar, sehr ordentlich.

Gerhard & Brigitte Kirschner, Zöbing
2010 Rosécco vom Zweigelt Rosé, 12,5%, 18 g/l, DV
Dezent champagneresk, Bratapfel, Toast, Croutons, attraktiv vegetabilische Noten (Sellerie); schöner Schmelz, feines Spiel, der Zucker gut verpackt, sehr ordentlich.

Lachinger, Prottes
2011 Lazzante, 11%, 18 g/l, DV
Wunderbar klassisch, dezent reduktiv, feiner Pfirsichlikör, kühl, geeiste Minze, weiße Birnen; saftig, freundlich, unkompliziert entgegenkommend, fein.

Hans & Christine Nittnaus, Gols
2011 Frizzante Rosé, 12%, 20,5 g/l, PLReife gelbe Äpfel, weiße Birne, Hauch von Pfirsich und helle Blüten; stimmig, ruhig strömend, etwas Malventee, der Zucker perfekt integriert, feine Sache.

Josef Pimpel, Petronell
2011 Rosecco, 12,1%, 7,2 g/l, SK
Maiglöckerl und Erdbeerzuckerl, auch Zuckerwatte, dezent vegetabilisch; saftig, feine Apfelfrucht, guter Biss, frisch und präsent, sehr fein.

Reumann Grenzlandhof, Deutschkreutz
2011 Frizzante, 9,5%, 47,5 g/l, DV
Reif und süß, Pfirsich-Marillen-Nektar (Mariandl); sehr auf der süßen Seite, in sich aber harmonisch, gute Struktur, solid und fein.

Steininger, Langenlois
2009 Cabernet Sauvignon Rosé Sekt Brut, 13,5%, 7,7 g/l, SK
Hellorange; rauchig-blättrige Fülle, Goudron, Walnussblätter, Waldboden; volle Cassisfülle, gute Reife, fein geriebener Pfeffer, spannend und fein.

Zeilinger, Hohenwarth
2011 Frizzante Rosé, 12,5%, 18 g/l, DV
Cassis und Granatapfel, feine Würze, weiße Birnen; z7ugänlich, frisch, dezente Süße, in seiner Art attraktiv und blitzsauber.

88 Punkte

Fassold, Straden
2011 Roséto, 11%, 21 g/l, DV
Ruhig und zart, ein wenig Hibiskus, auch deutlich florale Elemente; saftig, unaufdringlich, unkompliziert, die Süße spürbar, aber gut integriert.

Georgiberg, Berghausen-Wielitsch
2010 Rosé Sekt, 12,5%, 6 g/l, SK
Etwas vorlaute Würze, dazu intensive dunkle Beeren, ein wenig plakativ, dazu grüne Einschläge; kraftvolles Mousseux, herzhafter Biss, solide und ordentlich.

Hagn, Mailberg
2011 Primosecco Rosé, 11,8%, 12,6 g/l, DV
Freundlich-dropsige Frucht, Gletschereis, merklich reduktiv, auch Eibischzuckerl; der Bonbonton zieht sich recht süß durch, für Freunde der süßen Welle.

Hofbauer-Schmidt, Hohenwarth
2011 Rose Frizzante, 12%, 15 g/l, DV
Appetitliche Erdbeer-Himbeer-Frucht, auch etwas rauchig-röstig, Aschanti, gebrannte Mandeln; merkliche Süße, solid, hintendrein ein zartes Bitterl, dennoch fein.

Schilchergut Koller, Bad Gams
2010 Schilchersekt Insieme, 12%, 8 g/l, SK
Reifes Pink; dezent parfümiert, etwas Jasmin, die Sorte eher verhalten; herzhafter Biss, knackige SäureGranatapfel, der Zucker gut eingebunden, ordentlich.

Stefan Ott, Arbesthal
2010 Frizzante 4DI, 11,5%, 28 g/l, DV
Weißweinfarbe; verhalten, zarte Würze, ein wenig Estragon, Hauch Sauerkraut; hübsche Süße, dezenter Pfirsich, gute Balance im Ausklang.

Christian Rainprecht, Oggau
2011 Juliette Schaumwein Rosé Zweigelt trocken, 12,5%, 20 g/l, DV
Jasmin, Veilche, rote Beeren und Orangengelee, auch feine Würze; hübsche Frucht, dezente Süße, nur hintendrein zart bitter.

Josef Reumann, Deutschkreutz
2011 Rosé Secco, 10,5%, 12 g/l, PK
Dezente Würze, erinnert ein wenig an Schilcher, offene rote Beerenfrucht, auch gut gereift, schiefrige Einsprengsel; dropsige Frucht, zugänglich, attraktiv und wirklich nett.

Schenzel-Wallner, Bruck/L.
2011 Rosante, 11%, 17 g/l, DV
Witzig, erinnert eindeutig an Uhudler, Bazooka, Walderdbeeren; parfümiert, hübsches Süße-Säure-Spiel, witzige Interpretation.

Johann Schlösinger, Gramatneusiedl
2011 Klassik Frizzante rosé, 11,5%, 10 g/l, DV
Süß, parfümiert, reife Erdbeermarmelade, fast ein wenig kitschig angehaucht; saftig, stimmig, freundlich, gute Balance, hintendrein feines Kernobst.

Silberberg, Leibnitz
NV Frizz Zwei, 11,5%, 10 g/l, DV
(ZW) Vanillepudding mit Himbeersauce, appetitlich, auch Schoko-Nougat-Hauch, Bailey’s; saftig, ansprechend, könnte etwas mehr Fruchtcharme vertragen, dennoch sehr ordentlich.

Die weiteren des Klassements unter 88 Punkte: Rosé still

Grassl Nepomukhof, Göttlesbrunn

2011 Marie-Rosé, 12,5%, 4,5 g/l, DV

Greilinger, Schöngrabern

2011 Rosé, 12,5%, 5,1 g/l, DV

Jäger, Weißenkirchen

2011 Zweigelt Rosé, 12,5%, 1 g/l, DV

Lenz Moser, Rohrendorf

2011 Selection Zweigelt Rosé, 12%, 3,8 g/l, DV

Hannes Sabathi, Gamlitz-Kranachberg

2010 Rosé Klassik, 11%, 2 g/l, DV

Julius Steiner, Podersdorf

2011 Rosé vom Blaufränkisch, 11,5%, 1,2 g/l, DV

Stift Klosterneuburg

2011 Rosé, 12,5%, 4,2 g/l, DV

Franz Triebl, St. Anna/A.

2011 Rosé Duo, 11,5%, 1,1 g/l, GL

Umathum, Frauenkirchen

2011 Rosa, 12,5%, 1,4 g/l, GL

Auer, Höflein
2011 Rosé, 13%, 1,5 g/l, DV

Kreiler, Purbach

2011 Rosé Blaufränkisch, 12,5%, 5 g/l, DV

Hermann Leeb, Winden/S.

2011 Léger, 12,5%, 4,1 g/l, DV

Nelly, Matthias & Andreas Nittnaus, Gols

2011 Rosé, 12%, 3,8 g/l, DV

Oberschil-Rieger, Hagenbrunn

2011 Zweigelt Rosé, 12,5%, 1,3 g/l, DV

Scheit, Karnabrunn

2011 Rosarot Pinot Noir Rosé, 12,5%, 1,8 g/l, DV

Simlinger, Dross

2011 Rosé Marie, 12%, 3,8 g/l, DV

Johann Topf, Strass

2011 Weisser, 12%, 5,8 g/l, DV

Rotweinmanufaktur Wandraschek, Krems

2010 Le Rosé, 12,5%, 6 g/l, DV

Manfred Weiss, Apetlon

2011 Rose, 12%, 5,7 g/l, DV

Artner, Höflein

2011 Rosé, 12%, 4,5 g/l, DV

Ettenauer, Langenlois

2011 Zweigelt Rosé, 12,5%, 2,5 g/l, DV

Johann Paul, Leobendorf

2011 Rosé, 13,4%, 1,1 g/l, DV

StephanO, Salzburg

2011 Blaufränkisch Rosé, 12,5%, 1 g/l, DV

Alfred Tschida, Illmitz

2011 Rosé Cuvée, 12,5%, 1 g/l, DV

Alexs, Gols

2010 Rosé, 13%, 1 g/l, DV

Dreifaltigkeitskellerei, Rohrendorf

2010 Selection Rosé, 11,5%, 4 g/l, DV

Falk, Bockfließ

2011 Pink Zweigelt-Rosé, 12,5%, 4,3 g/l, DV

Giefing, Rust

2011 Pink Syrah, 11,5%, 1 g/l, DV

Rotweine Lang, Neckenmarkt

2011 Lang Rosé, 12,5%, 1,5 g/l, DV

Leopold, Wien-Stammersdorf

2011 Leopold’s Weiss aus Rot, 12%, 1,6 g/l, DV

Fred Loimer, Langenlois

2011 Rosé, 12%, 1,2 g/l, DV

R&A Pfaffl, Stetten

2011 Zweigelt Rosé, 11,5%, 8,1 g/l, DV

Herbert Schabl, Königsbrunn

2011 Zweigelt Rosé, 12,5%, 1,2 g/l, DV

Schachinger, Gedersdorf

2010 Luftikuss, 11,5%, 8 g/l, DV

Philipp Schwarzbauer, Illmitz

2008 Philipp Schwarzbauer Pinot Noir Rosé Barrique, 16%, 0,8 g/l, DV

Stift Herzogenburg

2010 Rosé, 11,7%, 2,7 g/l, DV

Günter Fink, Wallern

2011 Fink Pink, 12%, 1,5 g/l, DV

Die weiteren des Klassements unter 88 Punkte: perlend und schäumend

Gisperg, Teesdorf

2011 Frizzante, 12%, 5,5 g/l, DV

Christoph Hess, Neusiedl/S.

2011 Pink Pricess Frizzante Rosé, 12,5%, 18 g/l, PL

Kolkmann, Fels/W.

2010 ROséSECCO, 11%, 16 g/l, DV

Martinshof, Neusiedl/Z.

2010 Rosècco, 12,5%, 4,6 g/l, DV

Georg Nigl, Perchtoldsdorf

2010 Nizzante, 11%, 11 g/l, DV

NÖ Landesweingut Krems

2011 Frizzante Rosé, 12,5%, 15 g/l, DV

Schwarz, Schrattenberg

NV Frizzante Rosé, 12%, 6,2 g/l, DV

Hackner, Furth

2010 Frizzante Rosé, 12%, 18 g/l, DV

Schlumberger, Wien-Heiligenstadt

2009 Rosé Brut, 11,5%, 8 g/l, SK

Weilinger, Jedenspeigen

2010 Frizzante Rosé, 11,5%, 15 g/l, DV

Dietrich, Petronell

2010 Lili Marleen, 12%, 15 g/l, DV

Martin Donabaum „In der Spitz“, Spitz

2010 Sparkling Rosé, 10,5%, 20 g/l, SK

Hans Igler, Deutschkreutz

NV Blaufränkisch Sekt Brut, 13,5%, 6,5 g/l, SK

Erich Machherndl, Wösendorf

2009 Rose Brut, 12,5%, 8 g/l, SK

Feiler-Artinger, Rust

2009 Sekt Blaufränkisch Rosé, 12%, 9 g/l, SK

Riedmüller, Hainburg

2011 Frizzante Rosé, 12,5%, 22 g/l, DV

Die neue Farbenlehre

Text von Michael Prónay


Fotos von Julia Stix

Rosé ist, wie der Name schon sagt, ein rosafarbener Wein. Theoretisch lässt sich so etwas natürlich durch einen Verschnitt von (viel) weißem mit (wenig) rotem Wein herstellen, allein das verbietet die EU-Weingesetzgebung, ganz zu Recht. (Dass es Ausnahmen gibt – der württembergische Schillerwein beispielsweise ist ein Rot-Weiß-Verschnitt – sei nur am Rande angemerkt.) Rosé wird also ausschließlich aus Rotweintrauben gekeltert. Die Rotweinfarbstoffe sitzen nicht im Fruchtfleisch, sondern in der Beerenhaut. Rotwein wird durch Einmaischen gewonnen: Die Beeren werden gequetscht und bilden mit den Häuten die Maische. Für Rotwein beträgt die Maischestandzeit irgendwo zwischen einer und drei Wochen, bei Rosé dauert es wenige bis maximal 24 Stunden, bis der Most den gewünschten Farbton hat. Der Most wird dann wie Weißweinmost vergoren, in der Regel im Stahltank, und nach einigen Wochen oder Monaten wird der Wein in Flaschen gefüllt.

Grundsätzlich kann man aus jeder Rotweinsorte Rosé erzeugen, wobei naturgemäß die meisten aus der Zweigeltrebe gewonnen werden, die ja die meistverbreitete Sorte im Lande ist. Allerdings gibt es eine Rebsorte, deren Weine definitiv anders schmecken als die üblichen Rosés: Aus der Blauen Wildbacher-Rebe wird nämlich der Schilcher gewonnen. Diese (ursprünglich west-)steirische Spezialität hat durchaus rustikalen Charakter, dazu ein kernig-straffes Säurepotenzial, und es ist kein Wunder, dass sich im Top-Bereich unserer Verkostung auffallend viele Schilcher finden, und das sowohl im stillen wie im perlenden und schäumenden Bereich.

Womit wir bei der Ausbauart angelangt wären. Rosé wird – wie andere Weine auch – in drei Varianten angeboten: still, als Perlwein und als Schaumwein (Sekt). Was Stillwein ist, ist klar. Schaumwein enthält CO2, der CO2-Überdruck beträgt etwa 5 bar. Perlwein enthält etwa halb so viel CO2 als Schaumwein. (Eine Kuriosität am Rande: Im aktuellen Weingesetz 2009 gibt es keinen Perlwein mehr, wir berichten also über die Definition des Weingesetzes 1999.) Perl- und vor allem Schaumwein wird traditionellerweise durch eine zweite Gärung (die in der Flasche oder im Tank ablaufen kann) hergestellt, es ist allerdings auch der Zusatz von Kohlensäure erlaubt (was auf dem Etikett vermerkt sein muss). Letzteres wird in größerem Stil erst seit relativ kurzer Zeit getan. Es war die Sektkellerei Mauthner in Kleinriedenthal, die das Verfahren, dem bisher kaum irgendeine Qualität zugesprochen wurde, auf eine Art und Weise perfektioniert hat, dass die Perl- und Schaumweine jenen mit zweiter Gärung qualitativ praktisch um nichts nachstehen.

Was jedenfalls in Sachen Geschmacksbild beim Rosé ebenfalls wichtig ist: die Süße. Wir haben die Winzer gebeten, den Restzuckergehalt anzugeben und ihn auch bei den Kostnotizen angegeben. Dass die Süßean-gaben zwischen trockenen, perlenden und schäumenden Weinen zum Teil extrem differieren, dafür können wir nichts, Details dazu im Kasten. Dort, wo der Zucker schmeckbar ist, haben wir es in der Kostnotiz angegeben.

Die Probe. Wir baten alle Winzer aus unserer Datei um einen Rosé – was offenbar vielfach überlesen wurde, denn so manche haben uns zwei oder drei geschickt. Die Auswahl haben dann wir getroffen. 137 Rosés waren es schließlich, 81 stille und 56 mit Mousseux. Verkostet wurde wie immer blind, die stillen von jung nach alt, im selben Jahrgang nach aufsteigendem Alkoholgehalt. Die Weine mit Perlage hingegen wurden nach aufsteigendem Restzuckergehalt verkostet. Gekostet hat das Stammteam (Sandra Büchler, Dietmar Bruckner und der Autor); dem Team des Weinguts und der Vinothek Stift Klosterneuburg (Dr. Wolfgang Hamm) sei für seine Gastfreundschaft, meiner Frau Catrina für Kostlogistik herzlich gedankt.

Grand Cru Sieger 93 und 92 Punkte: Rosé still

Oswald vulgo Trapl, St. Stefan ob Stainz 93
2011 Schilcher Exklusiv, 12,5%, 1,8 g/l, DV
Pink; klassische Sortennase, Ribisel und Stachelbeeren, Hauch von Zwiebelschalen und Stangensellerie; ungemein saftig, unglaublich dichte Frucht, feine Präsenz, ganz toller Stoff. Mit ganzen vier Hektar Weingärten – zu 90% mit Blauem Wildbacher (für Schilcher) bestockt – ist Eduard („Edi“) Oswald ein ziemlich kleiner Winzer, allerdings einer, dessen Reputation in Sachen Schilcher ihm schon seit Jahren vorausläuft. Vier Schilcher füllt er regelmäßig: Rustikal („Sehr rustikal, über 10‰ Säure, 1 Gramm Zucker“), Klassik („9‰ Säure, 2 Gramm Zucker“), Exklusiv (aus der klassischen Toplage Hochgrail) und Tradition (aus dem Stainzer Schlossweingarten, einer Pachtlage). Aus 2011 kommt noch einer dazu, den es nicht jedes Jahr gibt: Kabinett BOT („Best Of Trapl“).

Robert Goldenits, Tadten 92

2011 Zweigelt-Rosé halbtrocken, 12,5%, 14 g/l, DV
Süß, reife Himbeeren, Melonen, Granatapfel und Ribisel; wiederum Melone, angenehme Süße, feine Fülle, gute Frucht, toller Stoff.
Höpler, Breitenbrunn 92
2011 Rosé Célestia, 13,5
%, 1,8 g/l, DV
Sehr freundlich, Pfirsichmark, Kirschwasser, auch gebackene Reisbällchen mit Rosenwasser, floral, tief, verspielt und elegant; wunderschön saftig, toller Glanz, lebendig, passende Säure, ganz ausgezeichnet.
Rudolf Rabl, Langenlois 92
2011 Cabernet Sauvignon Rosé limited, 12,5
%, 3 g/l, DV
Feine, sehr klassische Fruchtpikanz, Nektarinen und Ringlotten, Brennnesseln und Hollerblüten; herzhafter Biss, passende Säure, saftig, lebendig, gute Frucht, viel Animo.
Schüller, Pillersdorf 92
2011 Rosé, 12,5
%, 7,4 g/l, DV
Vorlaut, sauvignonesk, Zitronen-Himbeer-Zuckerl, Paprika, Tomatenmark; ungemein saftig, superfeiner Biss, lebendig, tolle Würze, herzhafte Säure, toller Fun-Faktor, ausgezeichnet.
Urbanihof Paschinger, Fels 92
2011 Merlot Rosé, 12,5
%, 3,5 g/l, DV
(F) Goschert, aber durchaus spannend, Granatapfel, dicht und komplex, dunkle Beeren, Cassislaub; herzhafte Fülle, saftig, extraktsüß, vollmundig, dicht, erstklassig.