Die Steiermark gegen den Rest der Welt

Die Steiermark hat sich zum weltweiten Kompetenzzentrum in Sachen Sauvignon entwickelt. Wir haben getestet, wie die Weine im internationalen Vergleich schmecken.

Die Steiermark gegen den Rest der Welt

Text von Michael Prónay Foto: beigestellt
Na gut, der Vergleich hinkt natürlich ein wenig, insofern, als wir die besten zwei Dutzend Winzer (die, die sich bei drei verschiedenen Verkostungen im heurigen Jahr vorne platzieren konnten) bei freier Wahl eines Weins gegen Weine antreten ließen, die uns Importeure zur Verfügung gestellt haben. Da war eben kein Didier Daguenau und auch kein Henri Bourgeois dabei – um zwei der führenden Winzer von der Loire zu nennen –, aber in Summe haben sich doch sowohl die Steirer wie die übrigen Sauvignons auf eine höchst achtbare Art und Weise geschlagen. ==== Den Platz am Siegespodest teilen sich zwei Steirer mit einem Südtiroler, was wir als ein in hohem Maße salomonisches und gerechtes Ergebnis betrachten. 23 Steirer traten gegen 28 Weine aus insgesamt acht Ländern an. 22 Weine erreichten 90 Punkte und mehr, da steht’s 14 : 8 für die Steiermark; bei den 11 Weinen mit 91 und mehr gar 9 : 2.

Die Rebsorte
Der Sauvignon Blanc (Weißer Sauvignon) – es gibt auch noch etliche andere, als weniger nobel geltende, etwa Sauvignon Vert (Grüner S.) und Gris (Grauer S.) – ist heute unbestritten die qualitative Leitsorte der Steiermark. Dass sie auf das Wirken von Erzherzog Johann, den großen Landwirtschaftspionier der Steiermark in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, zurückgeht, ist allerdings ein längst widerlegtes Gerücht. In der Steiermark hieß sie bis weit in die 1980er Jahre Muskat-Sylvaner; nach der derzeit gültigen Qualitätsweinrebsorten-Verordnung ist’s übrigens ein immer noch korrektes Synonym.
Ampelographisch ist der Sauvignon eines der vielen "Kinder" der Sorte Traminer, im Umweg über Sauvignon Rosé. Traminer als Elternteil findet sich, so der Klosterneuburger Ampelograph Ferdinand Regener, auch bei Blauburgunder, Grünem Veltliner, Riesling, Silvaner und möglicherweise bei Zierfandler.
Wie riecht und schmeckt Sauvignon? Die klassische Antwort reicht von pikant-muskatig über Pfefferwürze, Brennnesseln und Paprika in allen Farbschattierungen, roh und eingelegt, bis zu Früchten nach Art von Stachelbeeren über Cassis (Ribisel) bis zu Steinobst und Zitrus. Die früher gelegentlich anzutreffende Stilistik, die an "das Pipi eines Katers auf Brautpirsch" ("The pee of an oversexed tomcat", © Michael Broadbent) erinnert, ist glücklicherweise selten geworden; in ganz geringen Dosen trägt diese Aromatik durchaus zur Frische bei.
Wenn das jetzt nach einem ziemlich breiten Band von aromatischen Ausdrucksmöglichkeiten klingt, dann stimmt das auch: der Sauvignon kann tatsächlich von jugendlich-pikant bis zu ausgereift und überaus komplex schmecken. Völlig unterschätzt wird auch die Haltbarkeit guter Exemplare: 10 bis 15 Jahre sind – ein guter Keller vorausgesetzt – nicht das geringste Problem. Nur steht halt – wie in Österreich so oft – einer längeren Lagerung leider die Tatsache entgegen, dass die Weine schon jung höchst verführerisch schmecken, und dass deshalb das Bewusstsein und Gespür für gereifte Weine weder in der Gastronomie noch beim Weinfreund sonderlich hoch ausgeprägt sind.
Dass der Sauvignon – zwar langsam, aber doch – nunmehr auch im internationalen Bewusstsein als Top-Weißweinsorte anerkannt wird, ist nicht zu leugnen. Nicht zuletzt deshalb hat die Steiermark Anfang September einen auch international viel beachteten "World Sauvignon Congress" ausgerichtet, bei dem viele Gäste zum ersten Mal die herausragenden Qualitäten der Steiermark verkosten konnten.

Die Probe
Die eigentliche Überraschung waren die italienischen Sauvignons. Gut, Italien war nach der Steiermark das Land mit den meisten Vertretern, aber der Ex-aequo-Sieg und eine ganze Reihe weiterer wirklich guter Weine, das ergab doch eine kleine Überraschung. Ko-Favorit Neuseeland fiel da im Vergleich doch deutlich ab, da war sogar der beste Spanier besser als der Beste von Down-Under. Die Spanier kamen allesamt aus dem Gebiet Rueda, das sich in Sachen Sauvignon als die Topregion für die Sorte auf der Iberischen Halbinsel entpuppt.

Statistik
Wir kosteten 51 Weine, blind nach aufsteigendem Alkoholgehalt. Die Verteilung: Steiermark 23, Italien 11 (davon 3 Südtiroler), Neuseeland 5, Spanien 4, Südafrika 3, Frankreich 2, Argentinien, Chile und Kalifornien je 1. Es kosteten Diplomsommelière Sandra Büchler, Dietmar Bruckner ("Die Bouteille", Wien) und der Autor.

Die Bewertung

93 2007 Puntay, Erste & Neue Kellerei Kaltern, Südtirol DOC, 14,4%, NK, Wienothek 18., € 12,90
Sehr feine, kühle, wunderschön klassische Nase, Stachelbeeren und Nektarinen; am Gaumen bei aller Fülle erstaunlich konturiert, Steinobst, hinten pfeffrig, ganz ausgezeichnet.
93 2007 Therese Erste Lage STK, 13,5%, DV, E. & W. Polz, Spielfeld-Grassnitzberg
Ganz deutliche, strahlende, fast pikant-stechende Sortenfrucht; wunderschön klarer, feiner, ungemein stimmiger Glanz, herrlich anschmiegsam, großer Stoff.
93 2007 Elite, 13,5%, NK, Wohlmuth, Kitzeck-Fresing
Absolut klassische, wunderschön bilderbuchartige Sortennase, fast vorwitzig; herrlich knackige Säure, dazu feines Steinobst, wunderschöner Glanz, saftiger Pfirsich, ganz ausgezeichnet.
92 2006 Kranachberg, 13,5%, DV, Christian Reiterer, Wies-Lamberg
Feine Würze, Graphit und Feuerstein, ausgesprochen attraktiv, dahinter kommt die Sorte ganz deutlich; knackig und saftig, wunderschöner Glanz, mineralisch, saftig, toll.
92 2006 Zieregg, 13,5%, GL, Tement, Berghausen
Für den feinen Holzeinsatz erstaunlich hell; wunderbar feine Sortennase, das Holz umspielt und unterstreicht; am Gaumen wunderschön klare Frucht, die Sorte ist voll da, ein überzeugendes Statement des Altmeisters.
91 2007 Steinbach, 13%, GL, Lackner-Tinnacher, Gamlitz-Steinbach
Eher zarte, transparente, ruhig-dunkelfruchtige, aber sehr typische Nase, Cassis; diese Aromatik setzt sich am Gaumen nahtlos fort, feine Würze, ruhig fließend, ausgezeichnet.
91 2002 Reserve, 14%, NK, Ploder-Rosenberg, St. Peter am Ottersbach
Erste Flasche Extremkork. Feine, dichte, saftige Fülle, dezent holzuntermalt, der älteste Wein des Felds zeigt sich völlig zeitlos; Am Gaumen wunderschön geschmeidig, saftig, spannend, ausgezeichnet.
91 2006 Reserve, 13%, NK, Pongratz, Gamlitz-Kranachberg
Wunderschöne Nase, Steinobst, Kreide, dazu auch passende Exotik; saftig-feiner Fruchtglanz, wunderschöner Biss, herrliche Substanz, ganz zartes Holz, toller Stoff.
91 2007 Rocca Bernarda, Colli Orientali del Friuli DOC, Italien, 13%, NK, Vinothek bei der Oper, € 10,40
Durchaus sortentypische Aromen, Speck, auch Röstnoten in die Sesamrichtung; auch am Gaumen ausgesprochen sortentypisch, feine Würze, auch elegant und feingliedrig, lang.
91 2006 Kranachberg, 13,5%, GL, Sattlerhof, Gamlitz-Sernau
Reife Grapefruit, sehr sortentypisch, saftig und dicht; am Gaumen herrlich reifes Traubenmaterial spürbar, stoffig und dicht, saftig, sehr fein, hintendrein erstaunlich lang.
91 2007 Lubekogel, 14%, DV, Tschermonegg, Glanz
Feine, dichte Nase, die Frucht im Moment noch ein wenig versteckt, dahinter aber feine Pikanz; am Gaumen wunderschön zugänglich, der Alkohol völlig weggesteckt, dicht, herrlich saftig und klar.
90 2007 Stern, Erste & Neue Kellerei Kaltern, Südtirol DOC, 13,8%, NK, Wienothek 18., € 10,60
Saftig-frische, glasklare Sortennase; geradlinige, saftige, klare Frucht, der Sortencharakter ist voll da, sauber und animierend, viel Trinkspaß.
90 2007 Sauvignon Blanc, 12,5%, DV, Germuth, Glanz Die Sorte hüpft richtiggehend aus dem Glas, quasi direkt ins Geruchszentrum; wunderschön süffig und saftig, gute Fülle, feiner Stoff, hat Charme und Trinkfluss.
90 2006 Muri, 13,5%, DV, Daniel Jaunegg Koglmuri, Eichberg-Trautenburg
Die Nase eher zurückhaltend, dahinter kommt die Sorte aber sehr fein durch; feine Würze, die knackige Säure sehr passend, dezenter Nougattouch, braucht sehr viel Luft, ausgezeichnet.
90 2007 Sancerre AOC, Pascal Jolivet, Frankreich, 12,75%, NK, Wein Wolf, € 17,50
Kernig-straffer, deutlich mineralisch geprägter Biss, rauchig und fest; herzhafter Biss, Hauch Zedernholz, komplex, frische Zitruselemente, sehr fein.
90 2007 Marqués de Riscal, Rueda DO, Spanien, 13%, NK, Metro, € 7,67
Erste Flasche extremer Kork. Saftige, klassische Frische, stahlig, präsent; wunderschöne Kräuternote, herzhafter Biss, ausgezeichnet.
90 2004 Moarfeitl, 13,5%, NK, Neumeister, Straden
Kräftiges Gelb; deutlicher Holzeinsatz und reife Frucht; saftiger Biss, wunderschöner Glanz, komplex und dicht, trotz Reife straff, braucht Luft, hat auch durchaus noch Zukunft.
90 2007 Ronco dei Tassi Collio DOC, Italien, 13,5%, NK, Vergeiner, € 10,20
Kräftiges Gelb; auch in der Nase schon recht gereift wirkend, Marillenkuchen; gute Substanz, saftiger Stoff, gute Mineralik, weniger sortentypisch, aber mit ausgesprochen attraktiver Marillenfrucht fein ausklingend.
90 2006 Pössnitzberg, 13,5%, DV, Erwin Sabathi, Leutschach-Pössnitz Klassische Nase, Cassislaub pur, die Sorte ganz eindeutig; schön saftige Frucht, herrlich klar, ein Sauvignon wie aus dem Bilderbuch.
90 2007 Schiopetto Collio DOC, Italien, 13,5%, NK, Vergeiner, € 18,–
Freundliche, frische, saftige, durchaus steirisch anmutende Sortennase; weiche Fülle, fast ein wenig üppig, sehr klassisch, dezent röstig, verspielt und doch sehr seriös, ausgezeichnet.
90 2005 Kranachberg Reserve, 14%, DV/NK, Peter Skoff, Gamlitz-Kranachberg
Feine, dichte, Sortennase, von röstigen Holzaromen fein umspielt; auch am Gaumen wunderschön klare Frucht, viel Stoff, in seiner Art sehr stimmig.
90 2008 Two Oceans, Western Cape, Südafrika, 11,5%, DV, Metro, € 6,19
Ganz klare, eindeutige Sortennase, reife Nektarinen, auch Pfefferl; sehr gute Fruchtbetonung, gute Struktur, Pfirsich hintendrein, ausgezeichnet.
89 2007 Blanco Nievo, Rueda DO, Spanien, 12,5%, PK, Metro, € 7,19
Eigenwillige Nase mit wiesenkräuteriger Pikanz, Thymian; saftige Fülle, reifer, sehr feiner Stoff, gepfefferter Pfirsich hintendrein, lang und pikant ausklingend.
89 2007 Rosenberg, 12,4%, DV, Brunner, Ilz
Feine Fülle, die Sorte versteckt sich momentan ein wenig, auch erdig-würzige Noten; am Gaumen und vor allem im Abgang ganz deutlich, wird nach hinten immer besser, komplex und lang.
89 2007 Livio Felluga Collio DOC, Italien, 13%, NK, St. Pierre, € 16,70
Sehr prägnante und auch sortentypische Nase, herzhafter Biss, saftiger Stoff, mittlere Substanz, jugendlich, süffig und animierend.
89 2007 Mount Nelson, Lodovico Antinori, Marlborough, Neuseeland, 12,5%, DV, Vinorama, € 12,40
Zart rauchig-ledrige Sortennase; knackig-frisch, hübsche Paprikapikanz, sehr saftig und straff, rassige Säure, sehr fein.
89 2007 Oyster Bay, Neuseeland, 13%, DV, WineSelect, € 12,–
Hübsche Nase, süß, Vanille, auch ein Hauch von Grießkoch; feine, saftige Fülle, stoffig, knackig, frischer Biss, guter Kontrast, Zitrus hintendrein, sehr fein.
89 2006 Kranachberg, 13,5%, DV, Hannes Sabathi, Gamlitz-Kranachberg
Ein wenig ruhigere Nase, ganz zart röstig, Hauch Sesam; am Gaumen immer tiefer, zarter Hauch von Kapern, lebendig, saftig, sehr fein.
89 2007 Villa Maria Private Bin, Marlborough Neuseeland, 13,5%, DV, Wein Wolf, € 11,70
Feine, dichte, reife Nektarinennase; feine, saftige Dichte, süffig und balanciert, feiner Biss, Hauch Cassis, extraktsüß ausklingend.
88 2007 Mantel Blanco Rueda DO, Álvarez y Díez, Spanien, 12,5%, NK, St. Stephan, € 9,20
Klassische Sortennase, so richtig eindeutig; am Gaumen zart, aber deutlich restsüß, auch Steinobst, sehr exotisch, aber durchaus attraktiv.
88 2006 Nussberg, 13,5%, NK, Gross, Ratsch
Sehr kompakte, dichte, fast dunkelfruchtig angehauchte Sortennase; saftige, feste, dichte Fülle, voluminös, straffe Säure, Hauch Ananas, im Ausklang kernig-straffer Biss, ein wenig schwerfällig.
88 2007 Jackson Estate, Marlborough, Neuseeland, 13,5%, DV, TxB, € 17,99
Sehr eigenwillige Nase, ein plakativer Sortentypus, aber auch mit seltsam diffusen Einschüben, Senfsaat; am Gaumen sehr schotig, Brennnessel, sehr grün, hübsche Fruchtsüße, braucht viel Luft, überaus typisch, wenn auch burschikos.
88 2007 Sernauberg, 12,5%, DV, Jöbstl, Gamlitz-Sernau
Eher zarte Nase, dezente Fülle, feiner Trinkfluss, saftig und solid, sehr ordentlich.
88 2007 Montes Leyda Vineyard, Valle de Leyda, Chile, 13%, DV, Wein Wolf, € 8,50
Eher zarte Nase, wenig Sorte, zart gerüchig, dazu Maiglöckchen und Veilchen; guter CO2-Biss, dadurch sehr frisch wirkend, hübsches Spiel, saftig und solid.
88 2007 José Pariente, Rueda DO, Spanien, 13%, NK, Wein Wolf, € 9,95
Sehr vordergründige, aber auch sehr eindeutige Sortennase, dazu ein reduktiv-attraktiver Hauch Eisbonbons; extraktsüß, süffig, unkompliziert und trinkfreudig.
88 2006 Dancing Bull, Rancho Zabaco, Healdsburg, Kalifornien, 13%, DV, Metro, € 9,99
Reife Nase, exotische Früchte, aber durchaus kompakt und sortentypisch würzig; am Gaumen vordergründig weich, aber hintendrein kommt die Säure, Graphit, interessanter Typ.
88 2007 Sanct Valentin, Kellerei St. Michael-Eppan, Südtirol DOC, 14%, NK, Wagner, € 21,90
Hübsche Nase, Cassislaub und feine Dunkelfrucht, schöner Kontrast; am Gaumen diffus, Korkschleicher. Die zweite Flasche deutlich klarer und reintöniger, hübsche Frucht, saftig und frisch.
88 2007 Steinbruch, 13,5%, NK, Silberberg, Leibnitz-Kogelberg
Sehr klassische, fast plakative Sortennase; feiner, klarer, deutlicher Sortenbiss, extrakt- und ganz zart restsüß (3,6 g), sehr süffig und animierend.
87 2007 Buitenverwachting Constantia WO, Südafrika, 13,5%, NK, Wein Wolf, € 9,90
Sehr reife Nase; Pfirsich und Dunkelfrucht; am Gaumen ein wenig streng und etwas gerbstoffig, wenig Trinkfluss, die zweite Flasche doch deutlich besser, gute Länge und ordentlicher Trinkfluss.
87 2007 Kogelberg, 14,5%, NK, Hannes Harkamp, St.-Nikolai/S.-Flamberg
Erste Flasche zarter Kork. Eher verhaltene Nase, zart krautig; ziemlich üppig, Hauch Dosengemüse, die Säure noch sehr vordergründig, in dieser Phase nicht vergnüglich.
87 2005 Czamillonberg, 13%, NK, Tscheppe am Pössnitzberg, Leutschach-Pössnitz
Wunderschön klare, feine, dichte, ausgesprochen frische Frucht, überraschend jugendlich; herzhaft-saftiger Biss, guter Stoff, bissige Säure, braucht ein wenig Zeit zur Findung.
87 2006 Kirchleiten Grosse STK-Lage, 13,8%, GL, Winkler-Hermaden, Kapfenstein
Sehr reife Nase, fast überreife Blutorangen; am Gaumen feste, dichte, üppige, fast malzig anmutende Frucht, die Sorte ein wenig versteckt, wiederum malzig-süßlich ausklingend.
86 2007 Blue Grove Hill, Capaia Wines, WO Philadelphia, Südafrika, 13%, NK, Vinorama, € 9,40
Sehr eigenwillige Nase, böcksrig, unfein – Kork. Die zweite Flasche weniger gerüchig, herzhaft und saftig, mineralisch, ein wenig rustikale Fruchtentfaltung.
86 2006 Privat, 13%, DV, Maitz, Ratsch
Feine, dichte Nase, fast metallisch angehaucht, auch Heu; am Gaumen gereift wirkend, Ananas, herzhafter Biss, dazu auch grüner Apfel, dabei weit entwickelt, derzeit eine unglückliche Phase.
86 2005 Saurus Patagonia Select, Familia Schroeder, Argentinien, 13,5%, NK, productos argentinos, € 12,10
Witzige Nase, zarte Selcharomatik, Hauch Nougat, die Sorte nicht so klar; am Gaumen weiche Fülle, deutliche Röstaromatik, nicht übel, aber die Sorte lässt völlig aus.
86 2006 Villa Russiz Collio DOC, Italien, 14%, NK, St. Pierre, € 14,60
Eher zarte Nase, leicht metallisch, dazu Apfelschalen; am Gaumen schon sehr gereift, nicht untypisch, aber doch deutlich alkoholisch, bald zu trinken.