Jede Menge Würze

Jede Menge Würze

Text von Michael Prónay Foto: Luzia Ellert
Wir drehen das Rad der Zeit ein wenig zurück: 2002, das war das Jahr des Jahrhunderthochwassers, mit einem Rekordwasserstand in Spitz (in Hubert Fohringers Vinothek direkt an der Donau gibt’s ein Foto von derselben, da ragt nur mehr der Giebel des einstigen DDSG-Gebäudes aus dem Wasser) und einem außer Rand und Band geratenen Kamp, der beispielsweise erstmals seit Menschengedenken den über 400 Jahre alten Mantlerhof in Gedersdorf unter Wasser setzte.
2003 hingegen war das Jahr mit dem Jahrhundertsommer, von Mai bis August gab’s vier Monate Tropenhitze (sieht man von je einer etwas kühleren Woche im Mai und im August ab). Am 13. Mai gab’s allerdings auch das schlimmste Hagelunwetter seit langem, das weite Teile des nordwestlichen Wiener Weinbaugebiets Ernteausfälle bis zu 100% bescherte.
In Summe aber war 2002 gar nicht so anders: Sieht man vom dreiwöchigen Regen (der zur Flut führte) einmal ab, dann war’s ein Jahr mit früher Lese, und nach dem Regen sorgte ein feiner Herbst für die entsprechende Ausreifung. Allerdings gab’s auch hier einen Hagelschlag im Bereich des Krems- und Kamptales, der in Summe zwar nur lokale, dafür aber wesentlich schlimmere Schäden anrichtete als der Regen, sieht man von der Wachau ab, wo es noch Jahre dauern wird, bis die heruntergekommenen Stützmauern wieder aufgerichtet sein werden.

Die Traube
Der Sauvignon Blanc steht landesweit auf 315 Hektar, 180 davon in der Steiermark, von wo die Sorte ihre Karriere gestartet hat. Vor 25 Jahren waren es mit 153 Hektar grad halb so viel, die Steiermark hatte damals mit 71 Hektar etwas weniger als die Hälfte des Bestands aufzuweisen. In derselben Zeit ist sie im Burgenland von 61 auf 54 Hektar zurückgegangen, während sie sich in Niederösterreich von 21 auf 73 Hektar mehr als verdreifacht hat. Dennoch überrascht die vergleichsweise geringe Verbreitung der Sorte: Frühroten Veltliner gibt’s mehr als doppelt so viel, selbst der Bouvier hängt den Sauvignon locker ab. Selbst vom als "selten" gehandelten Riesling gibt’s mit 1.640 Hektar mehr als fünfmal so viel.
Die Traube selbst reift mittelspät, ihre Ansprüche an den Boden sind nicht kapriziös, mittelschwere, warme, nicht zu trockene Standorte behagen ihr am besten. Genetisch ist die Sorte inzwischen auch untersucht. Sie entstammt einer Traminerkreuzung (der andere Elternteil ist ungeklärt), dürfte aber aus einer Vorstufe, dem Sauvignon Rosé mutiert sein.

Die Weine
Der Sauvignon braucht, um seine Qualitäten auszuspielen, die Vollreife. Liegt er deutlich darunter, treten die bekannten Aromen nach Brennnesseln und frisch gemähtem Gras deutlich hervor – beides nicht gerade die delikatesten Gerüche. Allerdings sind solche Weine im Laufe der letzten Jahre bedeutend seltener geworden, das Kompliment, den Sauvignon kellertechnisch bedeutend besser im Griff zu haben, das steht der heimischen Winzerschaft uneingeschränkt zu.
In der Steiermark scheint sich eine Zwei- bis Dreiteilung der Ausbaustile etabliert zu haben. An der Basis liegt die "Steirische Klassik" (oder äquivalente Bezeichnungen), üblicherweise im Edelstahl ausgebaut, die auf die Frische der Fruchtwürze setzt. Darüber gibt’s meist die Lagenweine, also solche, die einen Weingartennamen tragen, mit Ausbau im großen Holzgebinde oder in gebrauchten Barriques. Gelegentlich versuchen manche Winzer mit besonders hochgradigen Mosten noch darüber zu gehen, was in diesem Fall gänzlich oder teilweise neue Barriques bedeutet. Diese letzte Gruppe hat’s eindeutig am schwersten, denn mit dem vorherrschenden Holzton ist die Gefahr, in die Richtung aufgeblasener Barrique-Chardonnays abzugleiten, nicht von der Hand zu weisen. Klar gibt es auch auf diesem Sektor absolute Könner (Manfred Tement und sein Zieregg beispielsweise oder der prachtvolle Wein von Günther Schönberger), aber die Zukunft dürfte eindeutig jenen Weinen gehören, bei denen Frucht und Würze dominieren und nicht das Holz.

Die Probe
Wir luden alle Winzer, die in unserer Datei mit Sauvignon registriert sind, zur Probe der Jahrgänge 2002 und 2003 ein, jeder durfte maximal zwei Weine einschicken. 126 Weine wurden es schließlich, 40 Stück aus dem Jahrgang 2002, 86 aus 2003. Ausnahmsweise haben wir beim Jahrgang 2003 Fassproben zugelassen; wo das auf der Anmeldung vermerkt war, beginnt die Weinbeschreibung mit "(F)". 75 Weine (fast 60%) erreichten oder übertrafen 85/100, die Grenze zu "sehr gut", 26 davon (knapp 21% aller Weine) konnten mit 90/100 oder darüber ("ausgezeichnet") beurteilt werden, was doch in Summe ein hervorragendes Ergebnis darstellt. Die Winzer an der Spitze sind eine bunte Mischung aus bekannten und weniger bekannten Namen, was durchaus als Beleg dafür zu werten ist, dass die Spitze breiter geworden ist. Einer Winzerfamilie gelang das Double, nämlich mit beiden Weinen Grand-Cru-Sieger zu stellen: Franz & Maria Strablegg-Leitner, wir gratulieren ebenso herzlich wie wir uns bei Hannes und Pipsi Gebeshuber vom Weingut Spaetrot in Gumpoldskirchen für die Gastfreundschaft und bei Gustav Krug für die kulinarische Atzung bedanken.
Die Weine wurden in Jahrgangsgruppen (beginnend mit dem jüngeren) nach aufsteigendem Alkoholgehalt blind verkostet und die Finalisten (alles von 90/100 aufwärts) noch einmal einem gemischten Finale unterzogen, sodass die Bewertungen der beiden Jahrgänge zueinander vollständig kompatibel sind. Es verkosteten Dietmar Bruckner (Die Bouteille, Wien), Günter Reindl (Vergeiner ausgesuchte Weine, Wien/Lienz) und der Autor.

Die Grand Cru-Sieger

94 Punkte
2002 Linea (14%) Ploder-Rosenberg, St. Peter am Ottersbach
Interessant-vielschichtige Nase, exotisch, dabei tief, mit Luft kommt eine feine Nougatnote; weiche, freundlich-zugängliche Fülle, trotz kräftigem Alkohol sogar unaufdringlich-elegant, mineralisch, individuell, komplex, geht mit Luft unglaublich auf, absolut toller Wein.

93 Punkte
2002 Sauvignon Blanc (13,5%) Günther Schönberger, Mörbisch & St. Marein
(F) Tiefe, dichte Nase, enorme Fruchtfülle, das Barrique diskret im Hintergrund; füllig, dicht, weich, gigantischer Extrakt, körperreich, schliffig, großer Stoff, endlos lang.

92 Punkte
2002 Sulz (13,5%) Alois & Ulrike Gross, Ehrenhausen-Ratsch
Vegetabilisch-mineralisch; weiche und gleichzeitig feste Frucht, beginnt wie ein Schmeichler und verdichtet sich zum extraktreich-festen Abgang hin, lang, braucht Luft, ausgezeichnet.
2002 Der Sauvignon Blanc (13,5%) Günter & Eva Müller Gut am Ottenberg, Groß St. Florian
Knackige Sauvignon-Frucht, Brennnessel pur, fast die Karikatur eines Sauvignons, ausgesprochen ausdrucksstark; wunderbarer Druck, saftig, herzhaft, dabei fein ziseliert, gut passendes CO2, saftig und fein, komplex und lang.
2002 Kaiseregg (13,4%) Franz & Erika Strablegg-Leitner, Eichberg-Trautenburg
Kraftvolle, tiefe Würze; füllige Würze, fast fett, viel Schmalz und Substanz, klassische Frucht, sauber und balanciert, großer Wein.
2002 Kaiseregg-Oberhube (13,6%) Franz & Erika Strablegg-Leitner, Eichberg-Trautenburg
Wunderschöne, klare, feine Frucht; dezenter Fruchtmix, saftiger Biss, frisch, mineralisch, animierend, klassisch, ausgesprochen feiner Wein, viel Finesse.
2002 Moarfeitl (13,5%) Albert & Anna Neumeister, Straden
Wunderbar feine, tiefe Nase, glänzende Frucht, zum Eingraben schön; blitzsauberes Holz, dezente Schokonoten, Hauch Nougat, im Ausklang wunderbarer Biss, ausgezeichneter Wein.
2003 Sauvignon Blanc (13%) Oskar Hager, Schönberg-Mollands
Ausgesprochen feine, dichte Zitrusnase mit Limetten, Kumquats und Melonen; wunderbar feine Fruchtfortsetzung am Gaumen, engmaschig und dicht, seidige Textur, brillant im Ausdruck, großer Wein, eine wirkliche Überraschung.
2003 Sauvignon Blanc (13%) Martin & Christine Nigl, Senftenberg-Priel
Ein wenig vegetabilisch; herzhafte Säure, schwarze Ribisel, extraktsüß bei erstklassiger Substanz, kompakt und ganz erstaunlich lang, Zukunft und enormes Potenzial.
2003 Edition (13,5%) Walter & Evelyn Skoff, Gamlitz-Eckberg
Tiefe Nase, viel Schmalz, subtile Steinobstobertöne; weich, aber dicht, saftig, herzhaft, CO2, ein wenig alkoholisch, aber baut sich mit Luft schön auf.
2003 Steinriegel (13%) Gerhard & Maria Wohlmuth, Kitzeck-Fresing
Pikante Zitrusnase, saftig und attraktiv; pikante, mineralische Frucht, entwickelt erstaunlichen Druck am Gaumen, viel Saft und Kraft, ausgesprochen fein und wirklich toll.

Jahrgang 2002

91 Punkte
2002 Ratscher Nussberg (14%) Alois & Ulrike Gross, Ehrenhausen-Ratsch
Erztypische, klare, saftige Nase, modellhaft; ruhige, feine Frucht, wunderschöner Schmelz, unaufdringliche Größe, klar und fein, groß.
2002 Kogelberg (13,5%) Hannes Harkamp, St. Nikolai im Sausal
Individuelle Nase, Milchschokolade, attraktives Holz; saftige Struktur, das Holz perfekt weggesteckt, die Frucht lupenrein klar, hat Biss und Kraft, ausgezeichnet.
2002 Hochgrassnitzberg (13%) Erich & Walter Polz, Grassnitzberg
Sehr reife, tiefe Aromatik, Ananas und Bonbons; geschmeidige Fülle, viel Schmalz, mineralisch, großer Stoff.

90 Punkte
2002 "Prinz" Straßer Katl Fass 3 (13%) Kirchmayr, Weistrach
Etwas kräftiger in der Farbe als die anderen; kräftig-reife, aber dennoch klare und sortentypische Nase; viel Substanz, herzhafter Schmelz, im Moment noch ein wenig ruppig, hat aber viel Potenzial, geht mit Luft schön auf.
2002 Klausen (13%) Albert & Anna Neumeister, Straden
Sehr duftig, fast parfümiert wirkend; eigenwillig extraktsüß, geschmeidig-schliffig, erstaunliche Länge, feiner Wein.
2002 Therese (12,5%) Erich & Walter Polz, Grassnitzberg
Tiefe Würze, Hauch von Brennnesseln, mineralisch; blitzsaubere, klare Frucht, knackig und saftig, dabei elegant und balanciert, sehr animierend, hintendrein mit attraktivem Ribiselblättertouch.

88 Punkte
2002 Oberburgstall (14%) Hannes Harkamp, St. Nikolai im Sausal
Etwas süßliche Obertöne vom Holz; Holz auch am Gaumen, geschmeidig und ordentlich, saftig, sehr guter Wein (dem etwas weniger Holz möglicherweise besser anstünde).
2002 Schüttenberg (12,8%) Franz Oppelmayer, Göttlesbrunn
Weich, dicht, würzig, saftig und sehr sortentypisch; sehr reduktiv, herzhaft, saftig, noch sehr jung, aber mit einigem Potenzial versehen.
2002 Klassik (12,5%) Josef Trabos, Gamlitz-Kranachberg
Frisch und sauber; saftig, feinschliffig, elegant und sehr schön balanciert.

87 Punkte
2002 Sauvignon Blanc (14%) Bernhard Ott, Feuersbrunn
Kräftiges Gelb; füllig-dichte Nase, weniger den Sortentypus betonend; weich und extraktfüllig, üppig und körperreich, sehr mächtig, ein Wein, der zu kräftigen Speisen aller Art passt.
2002 Merveilleux (14%) Erwin Sabathi, Leutschach-Pössnitz
Dezente, überaus freundliche Steinobstnase; freundlich-attraktive Frucht, aber hintendrein ein wenig weichlich werdend, im Ausklang ein etwas alkoholischer Biss.

86 Punkte
2002 Graßnitzberg (13,2%) Anton & Inge List vlg. Leibnitzer, Weinburg-Siebing
Fast ruppig und stechend in seiner Mineralität; sehr herzhaft, die Mineralität übertrifft die Frucht deutlich, dadurch ein wenig Harmoniemängel.

85 Punkte
2002 Weingartriegel Exclusiv (13,5%) Franz Hutter, Feldbach
Etwas seifig in der Nase; am Gaumen bonbonhaft süßlich, eigenwillig, ein wenig aufdringlich.
2002 Maestro Grande Ried Sonneck (13,5%) Arnold Melcher, Schloss Gamlitz
Ein wenig stängelig in der etwas rustikalen Aromatik; vorne knackig, guter Stoff, hinten aber ein wenig weichlich ausklingend.
2002 Sauvignon Blanc (12,5%) Franz & Georg Nigl, Perchtoldsdorf
Sehr verhalten, die Frucht will und will nicht aus dem Glas heraus; sauber und ordentlich, wenn auch nicht der ausdrucksstärkste Wein.
2002 Kranachberg (13,5%) Sattlerhof, Gamlitz-Sernau
Fast wasserhell; sehr pikante, frische Frucht; geradlinig in der Struktur, zwar mineralisch, aber wenig Fruchtcharme, etwas kantig.
2002 Zwei Rieden (14%) Josef Scharl, St. Anna am Aigen
Diskrete Holznase, reif; weiche Frucht, füllig und dicht, aber die Frische der Frucht fehlt etwas.
2002 Stermetzberg (13,5%) Hannes & Ewald Zweytick, Ratsch
Fast wasserhell; klassische Nase, zart rauchig, aber das Barrique übertönt die Frucht; viel Potenzial, aber im Ausklang hat wieder das Holz das Sagen.

84 Punkte
2002 Selection (13%) Juris Stiegelmar, Gols
2002 Steinhaus (12,5%) Günter Nastl, Langenlois
2002 Sernauberg (13,5%) Johannes & Maria Söll, Gamlitz-Steinbach
2002 Klassik (12%) Johannes & Maria Söll, Gamlitz-Steinbach

83 Punkte
2002 Grand Classic (12,5%) Adam-Lielegg, Leutschach-Kranach
2002 Urlkogel (13%) Engelbert Elsnegg, Gamlitz-Eckberg
2002 Maestro Grande Ried Sonneck Barrique Alte Reben (14%) Arnold Melcher, Schloss Gamlitz
2002 Sernauberg (13%) Sattlerhof, Gamlitz-Sernau
2002 Kabinett (12%) Rudolf Zimmermann, Klosterneuburg

Weiters verkostet
2002 Galgenberg (13%) Franz Edlinger, Röschitz-Granitz
2002 Pössnitzberg (14%) Erwin Sabathi, Leutschach-Pössnitz
2002 Kabinett (12,8%) 20er Schulz, Göttlesbrunn

Jahrgang 2003

91 Punkte

2003 Classique (13%) Walter & Evelyn Skoff, Gamlitz-Eckberg
Süße Zitrusnase, attraktiv und animierend; saftig-bissig-kernige Frucht, rassige Textur, sehr fein.

2003 Atrium (13,5%) Sepp Moser, Rohrendorf
Klare, freundliche, blitzsaubere Sauvignonnase, eine Seltenheit in dieser Alkoholkategorie; viel Schmalz, schöne Struktur, Eisbonbons, trotzdem Tiefgang, ausgezeichnet und lang.

2003 Sernau (14%) Manfred Tement, Berghausen-Zieregg Tiefgründig, dahinter ganz feinziselierte Frucht; Hauch Malolaktik, wunderschöner Glanz bereits jetzt zu erahnen, Prachtwein mit Zukunft.

2003 Bergweingarten Premium (12,5%) Andreas Liegenfeld, Donnerskirchen Zarte, feine, typische Nase; feiner Schliff, unspektakulär balanciert, feine Steinobstnoten, der Wein geht wunderschön auf, strahlt subkutan, ausgezeichnet.

90 Punkte

2003 Sauvignon Blanc (12%) Ewald Germuth, Glanz
Pikante Nase, deutlicher von Zitrus überlagert; saftig, herzhaft dezente Stachelbeernote, glatt, saftig und erfrischend.

2003 Sauvignon Blanc (12,5%) Robert Goldenits, Tadten
Feine Nase, Ananas, saftig und frisch; freundlich-frische Nase, wunderbar klar und fein, schöner Biss, gute Struktur, herzhaft, sauber und balanciert.

2003 Classic (12,5%) Leo & Silvane Sommer, Donnerskirchen
Würzige Dichte, etwas reduktiv, aber dennoch fein; zart süßeumspielt, geschmeidig und ätherisch, elegant und ausgesprochen attraktiv.

2003 Reisenberg (13%) Franz Mayer, Wien-Heiligenstadt
Sehr pikante Würze, fruchtig und frisch; saftig, frisch, herzhaft, ausgesprochen attraktiver Wein, blitzsauber und ganz klar.

2003 Summus (13%) Gerhard & Maria Wohlmuth, Kitzeck-Fresing
Weich-freundlich-attraktive Sauvignonnase; weiche, aber sehr zugängliche Frucht, kompakt bei schöner Balance, unaufdringlich elegant, gute Länge, süffig, macht viel Freude.

89 Punkte

2003 Sauvignon Blanc (13%) Edeltraud & Richard Goldenits, Tadten
Durchaus keck und ein wenig vorlaut, dennoch aber sehr typisch; am Gaumen Frucht kontrolliert und nobler, herzhaft, saftig und extrasüss.

2003 Ried Bernthal (12,5%) Alfred Deim, Schönberg am Kamp
Zarte, freundliche Frucht; cremig, freundlicher Schmelz, extraktsüß, schöner Biss,
vollmundig, freundlich, sehr fein.

2003 Göttweigerberg (13,3%) Helmut Hackner, Furth
Steinobst pur, riecht wie ein sehr ordentlicher Riesling; zart rauchig, guter Schmelz, erstaunlich balanciert und lang, eine Überraschung.

2003 Klassik (13%) Daniel Jaunegg Koglmuri, Eichberg-Trautenburg
Saftige, klassische Sauvignonnase; freundliche, attraktive Frucht, dezente Zitrusnoten, Hauch von Hollerblüten, extraktsüß
und ausgesprochen freundlich.

2003 Klassik (13%) Wolfgang Maitz, Ehrenhausen-Ratsch
Freundliche, ein wenig rustikale Frucht, aber mit Tiefgang; Steinobst, Stachelbeeren, saftige Frucht, viel Trinkanimo.

2003 Sauvignon Blanc (12,8%) Konrad Mariel, Wulkaprodersdorf
Sehr würzige, sehr typische Sauvignonnase; saubere Stachelbeer-Cassis-Frucht, hell und freundlich, saftig und blitzsauber.

2003 Classique (12,5%) Fam. Tschermoneg, Glanz
Ausgesprochen pikante, stachelbeerige Zitrusnote; wunderbar feine, überaus elegante Frucht, im Ausklang ein wenig „gschert“ in rustikale Richtung gehend, dennoch animierend.

88 Punkte

2003 Ried Nussberg (12,4%) Manfred Bannert, Obermarkersdorf
Verhaltene Sauvignonfrucht, gelber Paprika; geschmeidige Frucht, attraktiv, ein wenig vordergründig, sonst sehr sauber.

2003 Verum (12,5%) Erbhof Bayer, Donnerskirchen
Hübsche, typische Sauvignonnase; saubere Frucht, kerniger Biss, geradlinig und attraktiv.

2003 Sauvignon Blanc (12,3%) Karl Breitenberger, Kaibing Etwas diffus; frisch, klar, blitzsauber, herzhaftes CO2,
Zitrus und Melonen, saftig und fein.

2003 Classic (13,5%) Hannes Dreisiebner, Ehrenhausen-Sulztal
Zarte, aber feine Sauvignonnase; sauber, rund, schliffig, ein freundlicher Schmeichler.

2003 Selection (13,5%) Ewald Gruber, Röschitz
Tiefe Frucht, ein freundlicher Bananenhauch, ein wenig reduktiv; freundlich und sauber, extraktsüß
und offen, wieder Bananen und ein Hauch
von Erdbeeren, sehr ordentlich.

2003 Sauvignon Blanc (12,5%) Jost Höpler, Winden am See
Sehr verhalten; sauber, hübsche Frucht, gute Dichte, attraktiv und freundlich, schöne Balance.

2003 Weingartriegel Klassik (12,5%) Franz Hutter, Feldbach
Pikant, klassisch, herzhafte Frucht, mit etwas rauchig-gemüsigen Obertönen; rauchige Honignoten, eigenwillig, aber durchaus attraktiv, sauber und fein.

2003 Fahnberg (12,5%) Jurtschitsch, Langenlois
Etwas röstig, ein Hauch Kaffee; saftig, herzhaft, sauber, guter Biss, freundlich und animierend.

2003 Merkvierteln (13,5%) Erich Nebenführ, Mitterretzbach
Kiwi und Bananen; süße Fruchtaromen, saftig und freundlich, ein wenig auf der süßen Seite.

2003 Sauvignon Blanc (12,8%) Franz & Georg Nigl, Perchtoldsdorf
Freundlich-dichter Biss, klassische Sauvignonfrucht, extraktsüß und rauchig; dezente Zitrusnoten, freundlich-attraktive Frucht,im Ausklang mit feinem Zitrus-Säure-Biss.

2003 Sündlasberg (13,8%) Herbert Studeny, Obermarkersdorf Weiche, dichte, süße Nase; saubere Frucht, üppiger Körper, dazu balancierendes CO2, viel Schmalz, im Ausklang Nougat und Biskuit, üppig, im Moment noch ein wenig zerfahren, Potenzial.

2003 Grassnitzberg (13,5%) Manfred Tement, Berghausen-Zieregg
Etwas behäbig; saubere, kernige, extraktsüße, dabei aber kontrolliert strenge Frucht, süffig und sauber, mineralisch, saftig, lang.

2003 Klassik (13%) Josef Trabos, Gamlitz-Kranachberg Eine Nase wie Traminer! Freundliche, saftige Traminerfrucht, eigenwillig und individuell, aber angenhem und attraktiv.

2003 Roemerstein Classic (12,5%) Tscheppe, Leutschach-Pössnitz Knackige, absolut sauvignoneske Nase, erztypisch; saftig, reintönig, im Ausklang ein wenig ins Weiche gehend, sehr süffig.

87 Punkte

2003 Premium (13%) Esterházy, Eisenstadt
Grapefruit pur, wie ein Veltliner mit einem Hauch von Sämling; strohig-gerbstoffig am Gaumen, dennoch gute, wenn auch etwas rustikale Frucht.

2003 Sauvignon Blanc (12,9%) Werner Hauser, Poysdorf
Strohig-vegetabilische Würze; ein wenig süß-sauer, dennoch attraktiv, ein Hauch Zuckerrest macht ihn freundlich.

86 Punkte

2003 Lanner (13,5%) Leopold Blauensteiner, Gösing
Eisbonbon-Sirup, ganz und gar eigenwillig; auch am Gaumen sind die Eisbonbons überaus präsent, extrakt- und rest(?)süß, individuell.

2003 Sauvignon Blanc (13,5%) Josef Grillmaier, Langenlois
Ein Hauch von Kupfer in der Farbe; etwas vordergründig-grasige Nase; süßliche Frucht mit Bananen und Zitrusnoten (Zuchthefe?), der Restzucker ist deutlich, eigenwillig, aber nicht schlecht.

2003 Sauvignon Blanc (12,5%) Michael Guttmann, Weiden am See
Freundliche, klare, saftige Nase, hübsch und zuvorkommend; deutliches CO2, schöne Dichte, süffig und herzhaft, saftig und knackig.

2003 Heublume (12,8%) Renate Haimel, Traismauer
Saubere, florale Nase, ansprechend; saftiger Fruchtbiss, ein wenig rustikal, aber süffig und gschmackig.

2003 Greisdorf (13,5%) Stefan Langmann vlg. Lex, Langegg
Schweißige Sämlingnase; etwas rustikaler Touch in der extraktsüßen Frucht, süßer Paprika, viel Substanz, wenn auch ein wenig unrund.

2003 Sauvignon Blanc (12,5%) Anton Perner, Retznei
Erstaunlich entwickelte und attraktive Nase, sehr zugänglich und freundlich; am Gaumen dann sehr weich, die Frische lässt zu wünschen übrig, eher kurz.

2003 Sauvignon Blanc (13%) Adelheid & Roman Pfaffl, Stetten
Vegetabilische Frucht, dazu ein Hauch von Sämling; extraktsüße, kernige Frucht, viel Schmalz, aber auch Biss, ein wenig rustikal in der Anlage.

2003 Klassik (13%) Primus Polz, Grassnitzberg
Freundlich-klare Nase, pikante Zitrusnoten; saftiger Biss, sauber, nur ein wenig unmotivierter Zuckerrest (oder die Anmutung) stört die Harmonie.

85 Punkte

2003 Hochsulz (14,5%) Hannes Dreisiebner, Ehrenhausen-Sulztal
Wuchtig-füllig in der Nase und genauso am Gaumen, weiche Opulenz, im
Ausklang tritt der Alkohol etwas scharf zutage.

2003 Selection (14%) E. & J. Ecker, Eggenburg-Grafenberg
Etwas gerüchig; saftiger Biss, kraftvolle Säure, in Summe aber eine wenig plump, wäre zum Essen deutlich besser.

2003 Classik (12%) Engelbert Elsnegg, Gamlitz-Eckberg
Pikante Nase, herzhaft; CO2 ist merklich, kernig, ein wenig sperrig hintendrein, lässt die Harmonie ein wenig vermissen.

2003 Sauvignon Blanc (13,5%) Feiler-Artinger, Rust
Zarter Böckser? Dahinter laktische Noten; etwas unharmonisch süß-sauer, noch sehr jung, sollte sich auswachsen.

2003 Classic (12,5%) Heinrich Fuchs, Leutschach-Glanz
Freundliche Nase, nicht sehr intensiv, aber sauber; sehr weich, wenig Biss, verhalten, wenig Struktur, wenn auch ordentlich.

2003 Wadenthal (12,5%) Karl Mehofer Neudeggerhof, Großriedenthal
Verhaltene Fruchtsüße; dezente Aromatik, weich, ein Hauch von CO2, sehr ordentlich, wenn auch ein wenig neutral.

2003 Selection (13,6%) Franz Uhl, Ratsch
Strohig-vegetabilisch, dazu ein Hauch von Liebstöckel; weiche, freundliche Frucht, wiederum süß im Ausklang, dazu ein Hauch Kaffee.

84 Punkte

2003 KB (13,5%) Karl Breitenberger, Kaibing
2003 Rosberg (13%) Heinrich Fuchs, Leutschach-Glanz
2003 Sauvignon Blanc (13%) Heinrich Hartl, Oberwaltersdorf

83 Punkte

2003 Classic (12,5%) Adam-Lieleg, Leutschach-Kranach
2003 Ried Renner (14%) Josef & Anna Aichinger, Schönberg am Kamp (F)
2003 Bergwein (13%) Karl-Heinz Grasmuck, Gamlitz
2003 Kabinett Barrique (13%) Michael Guttmann, Weiden am See
2003 Klassik (12%) Stefan Langmann vlg. Lex, Langegg
2003 Trautenburg (13,3%) Lieleg Kollerhof, Eichberg-Trautenburg
2003 Sulztaler Sulz (13,5%) F. & S. Regele, Berghausen

Weiters verkostet:

2003 Altenberg (13%) Bernthaler + Bernthaler, Gols
2003 Sauvignon Blanc (12,1%) Johann Glock, Göttlesbrunn
2003 Kabinett (13,5%) Franz Heiss, Illmitz
2003 Selection (13,2%) Juris Stiegelmar, Gols
2003 Kabinett (12,4%) Otto Kletzer, Wetzelsdorf
2003 Sauvignon Blanc (12,4%) Landwirtschaftliche Fachschule Eisenstadt
2003 Sauvignon Blanc (12%) Melitta & Matthias Leitner, Gols (F)
2003 Spätlese (13,5%) Annemarie Mantler, Niederrußbach
2003 Sauvignon Blanc (13,5%) Franz Maurer, Inzersdorf/Tr.
2003 Schüttenberg (12,8%) Franz Oppelmayer, Göttlesbrunn (F)
2003 Classic (13%) Wilhelm Pratsch, Hoheruppersdorf
2003 Kaltenegg Spätlese (13,5%) Josef Puschnig, Glanz
2003 Zöbinger Heiligenstein (13%) Erwin Retzl, Zöbing
2003 Sauvignon Blanc (12,2%) Johannes & Veronika Reinisch Johanneshof,
2003 Klassik (12%) Karl & Elisabeth Schauer, Kitzeck-Greith
2003 Schlossberg (14%) Silberberg, Leibnitz
2003 Wechselberg (12,1%) Reinhard Topf, Straß/Str.
2003 Classic (14%) Hannes & Ewald Zweytick, Ratsch