Zurück zu den bewährten Wurzeln
Nach Jahren der Mode von Cabernet, Merlot & Co. wenden sich die Winzer verstärkt der heimischen Paraderotweinrebe zu, dem Blaufränker. Ganz zu Recht!
Zurück zu den bewährten Wurzeln
Text von Michael Prónay Foto: Alexi Pelekanos
Nach Jahrzehnten der weltweit verbreiteten Modesorten Chardonnay & Cabernet schlägt jetzt das ABC-Pendel in die Gegenrichtung aus. "ABC" steht, je nach Lesart, für "anything but chardonnay" oder "anything but cabernet", für unseren Fall nehmen wir die "Alles-außer-Cabernet"-Variante. Autochthone Rebsorten stehen weltweit hoch im Kurs, und wenn jemand – wie praktisch alle heimischen Spitzenwinzer – auch noch zusätzlich Cabernet, Merlot, Syrah oder dergleichen im Weingarten stehen hat, werden diese Varietäten deutlich vermehrt der Cuvetierung zugeführt.
Nicht dass es unbedingt falsch war, die internationalen Rebsorten bei uns auszupflanzen. Albert Gesellmann hat es ganz treffend formuliert: "Wir haben die internationalen Sorten einfach gebraucht, um zu wissen, wie wir mit unseren heimischen Rebsorten überhaupt stehen." Im Übrigen: Auch der Pinot Noir (Blauburgunder) ist ursprünglich ja auch keine heimische Sorte, sondern ein Import aus Frankreich, wie auch der Sauvignon Blanc. Kein Mensch aber käme heutzutage auf die Idee, diesen bewährten Vertretern das Heimatrecht zu entziehen.
Die Rebe Wie bei vielen anderen Sorten auch liegt die Herkunft des Blaufränkers ziemlich im Dunkeln. Eine Theorie lässt ihn auf eine Selektion in der Zeit Karls des Großen zurückgehen. Der Gründer des fränkischen Reichs ließ "heunische" (hunnische) Reben – die, wie der Name andeutet, im Osten des Reichs gediehen – durch bessere "fränkische" ersetzen. In Österreich, aber auch in Norditalien, Ungarn und Slawonien blieben die Namen (frankonia, kékfrankos, crna frankovka) und teilweise auch Auspflanzungen erhalten.
Hermann und Rudolph Goethe, die berühmten Ampelographen des 19. Jahrhunderts, schreiben in ihrem "Atlas der Traubensorten" aus dem Jahr 1876: "Der Blaufränkisch stammt aus Niederösterreich, wo er meistens gemischt mit dem blauen Portugieser in der Gegend von Vöslau, Siebenhirten und Matzen in grösserer Ausdehnung vorkommt und von da nach den anderen Kronländern Oesterreichs, nach Ungarn, Croatien und auch nach Deutschland verbreitet wurde. Insbesondere hat er sich in Württemberg sehr bewährt und ist unter dem Namen Limberger stark verbreitet." In der Literatur wird immer wieder eine Verwandtschaft des Blaufränkers mit französischen Edelreben respektive sein französischer Ursprung vermutet. Das lässt sich jedoch nicht einmal ansatzweise nachweisen, insbesondere liegt keine Verwandtschaft (oder gar Identität) mit dem Gamay vor, der Rebsorte des Beaujolais: Weder ampelographisch noch stilistisch haben die beiden das Geringste miteinander zu tun.
Wenn es also stimmt, dass die ursprüngliche Heimat des Blaufränkischen Niederösterreich ist, so hat sich doch im Lauf der Zeit der Schwerpunkt nach Ungarn verlegt. Im Ödenburger Großraum – von dem ein substanzieller Teil bekanntlich 1921 als Burgenland wieder zu Österreich kam – hat er sein Zentrum. In Niederösterreich spielt der Blaufränkische ausschließlich im bereits pannonisch geprägten Carnuntum eine gewisse Rolle. Zentrum des Blaufränkischen ist natürlich das Mittel- mit dem Südburgenland mit ziemlich genau 50% der dortigen Rebfläche. Allerdings vergisst man leicht, dass zwar der Blaufränkisch-Anteil in den beiden nördlichen Weinbaugebieten am Neusiedler See nur etwa 10% beträgt, die Rebfläche selbst mit gut 1.100 Hektar jener im südlichen Landesteil mit knapp 1.400 Hektar gar nicht so weit nachsteht. Sieht man sich unsere Kostergebnisse an – die natürlich nur begrenzt aussagekräftig sind –, dann hätte qualitativ der Norden sogar die Nase vorne.
Die Weine Das heiße Jahr 2003 war ein Ausnahmejahr und kam dem eher spät reifenden Blaufränker ganz besonders entgegen. Obwohl die Weine im Alkohol eher hoch liegen, was unter diesen klimatischen Umständen auch kein Wunder (und keinesfalls dem Einsatz des Konzentrators zu verdanken) ist, sind sie doch bei aller Fülle auch harmonisch und haben ihren Alkohol zum Großteil gut eingebunden. Die meisten Weine sind derzeit am Beginn einer schönen Entwicklung. Ihre ausgesprochen gute, wenn nicht sogar verführerische Antrinkbarkeit ist auch gleichzeitig ihr größtes Handicap: Viel zu viele der guten Weine werden viel zu rasch getrunken werden (wenn sie es nicht schon sind). Diese Zeilen sollen auch ein Appell sein, den heimischen Rotweinen ihre Reifezeit zu gönnen – sie lohnen es wirklich!
Unser erhobener Zeigefinger fand diesmal wenig Unstimmiges, sieht man von einer "Cuvée Gerárd" ab, die, wenn es Französisch sein soll, korrekt "Gérard" hieße (und auf dem Rückenetikett steht dann noch falsch "Cuvèe"). Auch "Grand Selektion" betrübt ob der falschen französisch-deutschen Sprachmixtur. Gänzlich rätselhaft bleibt der Name "MGW" der Cuvée der burgenländischen Weinbauschule Eisenstadt, die den Wein obendrein mit 13% anmeldete, das Etikett hingegen 13,5% angibt.
Die Probe
Wir verkosteten 130 Weine, Blaufränkische und blaufränkischdominierte Cuvées, blind, nach aufsteigendem Alkoholgehalt; die besten 26 nochmals offen gegeneinander in einer Finalrunde. Ein deutlicher stilistischer Unterschied zwischen den reinsortigen Blaufränkern und den Cuvées war nicht erkennbar, sodass wir die Weine auch gemeinsam abdrucken. Wie immer ist die komplette Liste unter www.alacarte.at abrufbar. "Perkal’s WeinArt" sei für die Gastfreundschaft gedankt.
Die Grand Cru-Sieger
95 Birgit & Helmuth Renner Gols, Altenberg (14%, BF/ME/ZW)
Saftige Dichte; am Gaumen geht die Heidelbeerfrucht wunderschön glänzend auf, elegant und sehr präsent, überaus fein und präzis fokussiert, athletisch, ein Superwein.
94 Kloster am Spitz Purbach, Leithaberg Blaufränkisch (14%)
Mineralische Dunkelfrucht kraftvoll, fast ungestüm, sehr zurückhaltend im Holz, straff, dabei unendlich viel Struktur und fester Biss, in seiner Art ausgezeichnet, enormes Potential.
94 Kollwentz Großhöflein, Steinzeiler (14%, BF/CS/ZW)
Zarte, ein wenig verhaltene Frucht, säurig und scharf. 2. Flasche wesentlich besser, wunderschön modelliert, rauchige Mineralik, kompakt, phantastische Fruchttiefe, enorm vielschichtig, ohne vordergründig zu glänzen, hintergründiges Tannin, ganz ausgezeichnet.
93 Reinhard & Edith Göschl Gols, Blaufränkisch exclusive (14%)
Rauchige Dunkelfrucht mit feinen Röstaromen; saftige, feine Würze, schokig-geschmeidige Fruchttextur, salziger Biss, Walderdbeeren, sehr modern, nichtsdestoweniger ausgezeichnet.
93 Gerhard Pittnauer Gols, Pannobile (13,5%, ZW/BF/SL)
1. Flasche Mörderkork. Klassische Heidelbeernoten, Mocca pur, explodiert vor Wohlgeruch; rauchig-mineralische Kirschnoten, hat Saft und Schmelz, geschliffen, ausgezeichnet.
92 Robert Goldenits Tadten, Tetuna (13,5%, BF/CS/ZW)
Herrliche Heidelbeernase, dazu feine Schwarzbrotkruste; feine, weiche Dunkelfrucht, wunderschöne Balance bis in den langen Abgang.
92 Toni Hartl Reisenberg, Blaufränkisch Tout Feu Tout Flamme (13,5%)
Rumtopf, Kokos, Mocca, Nougat; weiche Textur, dabei wunderschöne Brombeerfrucht, saftig und klar, bei aller Fülle auch elegant, ganz ausgezeichnet
92 Nelly & Matthias Nittnaus Gols, Casanova (13,5%, BF/ZW)
Herrliche Dichte, "Margaux in Gols", modern, aber dabei perfekt im Fruchtausdruck; Kokos-Nougat, seidige Textur, mürbe Tannine, ganz ausgezeichnet.
92 Schönberger Mörbisch, Schönberger Rot Blaufränkisch (14%)
Feine, reiche, tiefe Brombeernase mit köstlichem Lebkucheneinschlag; ruhige, strömende Dichte, ein wenig streng, aber mit toller Substanz versehen, ein Glanzstück mit gesicherter Zukunft.
93 Weninger Horitschon, Veratina (14%, BF/ZW/ME/CS)
Feine, tabakige Würze, mit Brombeerschmelz und Zedernholz verwoben; extraktsüßer, feiner Biss, weiche und doch kernige Textur, ganz ausgezeichnet.
93 Wenzel Rust, Bandkräften Blaufränkisch (14,1%) Kakao-Rum-Kokos-Nougat mit Zitruszesten; bemerkenswert weit entwickelt, aber dennoch wunderschön zu trinken, vielleicht der derzeit präsenteste Wein der Probe, à point, brillant.
92 J. Heinrich Deutschkreutz, Goldberg Reserve Blaufränkisch (14%)
Brombeerconfit; saubere, kraftvolle Dichte, saftig und fein, gutes Tannin, geht am Gaumen immer mehr auf, wunderschöner Rumtopf mit tollem Kern, ausgezeichnet.
92 Kirnbauer Deutschkreutz, Blaufränkisch Goldberg Tronçais-Barrique (14%)
Saftige, dichte Schoko-Brombeer-Frucht, von der Nase bis in den langen Abgang, feines Holz, wunderschöne Balance, herrliche Frucht, ein Bombenwein, der alles hat.
92 Tibor Szemes Pinkafeld, Blaufränkisch Imperial C. S. (13,5%)
Feine Dunkelfrucht, engmaschig und dicht, perfekt vinifiziert, wunderschöne Dichte, saftig, cremig, geschliffen, dabei klassisch, ausgezeichnet.
Die weiteren des Klassements
91 Arachon Horitschon, Arachon Evolution T.FX.T (13,5%, BF/ME/ZW/CS)
Feine, tiefe Dunkelfrucht mit feiner Kokosnote; wunderschön mürbes Tannin, saftig und dicht, komplex, ausgezeichnet, lang.
91 Birgit Braunstein Purbach, Oxhoft (13,5%, BF/CS/ZW)
Brombeeren, Cassis und Schokolade; wunderbare Fruchttiefe, feine Schokofrucht, hintergründig extraktsüß, ausgezeichnet.
91 Erwin Fuhrmann Weiden am See, Blaufränkisch Exclusiv (13,9%)
Fleischige Dunkelfrucht; feine Schokonoten, wunderschön vanillig eingebunden, feine Würze,
ganz ausgezeichnet.
91 Walter Glatzer Göttlesbrunn, Gotinsprun (13,5%, BF/ME/ZW/SY)
Feine Röstaromen, deutliches Toasting, zarte Rum-Kokos-Noten; feiner Fruchtbiss, zarte Schokolade, wunderschöne Substanz.
91 Paul Kerschbaum Horitschon, Blaufränkisch Dürrau (13,5%)
Feine, tiefe, dichte, klassische Brombeernase; feinster Rumtopf, wunderschöner Biss, klar, klassisch, ein Bilderbuchwein.
91 Kopfensteiner Deutsch Schützen, Border (13,5%, BF/ME/CS)
Saftige, feine, dichte Dunkelfrucht; feine Lebkuchen-Vanille-Töne im Hintergrund, herzhaft und lebendig, klar, blitzsauber, fein.
91 Haus Marienberg Oggau, Blaufränkisch Marienthal (13,5%)
Erstaunlich tiefe Brombeer-Heidelbeer-Nase; weich-freundliche, animierende Frucht, viel Schmalz, extraktsüß und warm, ganz ausgezeichnet.
91 Nehrer Eisenstadt-St.-Georgen, Viehtrift Blaufränkisch (13,5%)
Wunderbar feine Brombeerfrucht, ausgezeichnet in Holz eingebettet, mineralisch und dicht, schöner Biss, dabei mit weicher Textur, guter Fokus, ausgezeichnet.
91 Tesch Neckenmarkt, Blaufränkisch
Selection (14%)
Feste, kräftige, erzytpische Blaufränker-Dunkelfrucht; schöner Biss, knackige Textur, hängt sich im Abgang richtig rein, engmaschig, ein Modellblaufränker.
91 Umathum Frauenkirchen, Blaufränkisch Joiser Kirschgarten (13,5%)
Ruhige,
reife Rotfruchttiefe, Hauch von Zimt; saftige, feine, erztypische Brombeerfrucht, geschliffen und lang, absolut modellhafter Blaufränker.
91 Weinbauschule Burgenland Eisenstadt, MGW (13,5%, BF/CS/ME)
Feine, blitzsaubere, tiefe Dunkelfruchtnase; Rumpflaumen und Schoko, wunderschön ziseliert, feines Tannin, engmaschig, wunderschöner Wein (mit unmöglichem Namen).
90 Gerhard Allacher Gols, Cuvée Gerárd (14,5%, BF/ZW/SL)
Brombeeren pur, fast confitig, sehr knackig und kernig, viel Schmalz,
feine Frucht, saftig, ausgezeichnet.
90 Bauer-Pöltl Unterpetersdorf, Blaufränkisch AWG Premium (14%, AWG = Altes Weingebirge)
Würzige Heidelbeeren; saftige, klare Frucht, wunderschöne Balance, rund und blitzsauber.
90 Beck Gols, Judith (13,5%, BF/SL/CS)
Rauchig-tiefe Röstaromatik; zarter Fruchtbiss, hinten kommt Schmalz, saftig und extraktsüß, sehr, sehr ordentlich.
90 Feiler-Artinger Rust, Solitaire
(14%, BF/CF/ME/ZW)
Zarte, feine, wunderschön verwobene Brombeerfrucht; noch deutlich verhalten, in dieser Form 87. Die 2. Flasche (mit Schraubverschluss) wesentlich tiefer, reintöniger, klarer und brillanter. Wenn es je eines Beweises bedurft hätte!
90 Hermann Fink Großhöflein, Blaufränkisch vom Leithagebirge (14%)
Zarte Brombeerfülle; extraktsüß, fast dropsig, dennoch ausgesprochen attraktiv, verführerisch.
90 Erich Giefing Rust, Blaufränkisch Reserve (13,5%)
Dezente Brombeerfruchtfülle, Lebkuchen, weich und geschliffen, schöner Biss und feine Balance, knackig und fest,
ausgezeichnet.
90 Gmeiner Purbach, Blaufränkisch Antiquum (14%)
Etwas verhalten, dahinter Kirschlikör; extraktsüße, moderne, dichte Frucht, schöner Biss, ätherisch und doch
präsent, feiner Biss.
90 Edeltraud & Richard Goldenits Tadten, Cuvée Best of ’03 (13,5%, BF/CS/CF/SY) Schwarzkirschen;
Lebkuchen-Dunkelfrucht, schöne Fülle, Weihnachtsgebäck, füllig und warm, freundlich und mollig, sehr saftig und animierend.
90 Rotweingut Iby Horitschon, Quintus (13,5%, BF/ZW/CF)
Zart ledrig; konzentriert und extraktsüß, viel Schmelz, aber auch fester Tanninkern, packt zu, lang.
90 Hans Igler Deutschkreutz, Blaufränkisch Biiri (14,2%)
Mineralische Würze und klassische Blaufränker-Aromatik; samtig, reif, schöner Biss, saftig, herzhaft und doch elegant, engmaschig und fein.
90 Axel & Herta Stiegelmar – Juris Gols, Wolfsjäger Selektion (13,5%, BF/ZW)
Feinwürzig-mineralische Frucht, sehr sauber, transparent und klar; feine, elegante Schoko-Zitrusfrucht, saftig, feine Balance, zeitlos.
90 Maria Kerschbaum Lackenbach-Horitschon, Blaufränkisch Reserve (14%)
Feine Brombeerfrucht; würzig, gute Struktur, kernig, saftig, klar, hängt schön am Gaumen, ausgezeichnet.
90 Kirschner Mönchhof, Blaufränkisch Reserve (13%)
Weichsel und ein Hauch Vanille; feine, weiche Textur, cremig und attraktiv, ausgesprochen freundlich, wunderschön balanciert.
90 Hermann Leeb Winden, Magnus Ulmus Rubinus Blaufränkisch (13,5%)
Feine Nase, zarte Himbeernote, fast pinotig anmutend, dazu feine Vanille, saftig und dicht, fein verwoben, saftig und blitzsauber, sehr elegant.
90 Paul Lehner Horitschon, Paulus (13,5%, BF/ZW/CS)
Feine Brombeer-Cassis-Noten, zart kirschig-vanillig unterlegt, hier passen die Manner-Schnitten prachtvoll, ganz ausgezeichnet.
90 Erwin & Sigrid Lehrner Gols,
Sebastian (13,8%, BF/ZW)
Kirsche und Schokolade; weiche, freundliche Fruchtfülle, saftig und sauber, wird im Glas immer besser.
90 Karl Leitgeb Rust, Blaufränkisch (13,7%)
Zartes Lebkuchenconfit; wunder-
schön extraktsüße Frucht, englische Orangenmarmelade, eigenwillig, aber ausgesprochen
attraktiv.
90 Mariell Großhöflein, Blaufränkisch Point (13,5%)
Heidelbeerkompott! Feine, klare Brombeer-Heidelbeer-Frucht, saftig und süffig, ausgesprochen animierend, feiner Wein mit guter Balance.
90 Prickler Lutzmannsburg, Cuvée Thermal (14,5%, BF/CS/ZW/ME)
Saftige, feine, zart rauchige Frucht; geschmeidiger Biss, seidige Textur, feine Frucht, ausgezeichnet.
90 Prieler Schützen am Gebirge, Schützner Stein (13,5%, BF/ME)
Etwas gestopfte Nase; füllig-rauchige Dunkelfrucht, saftiger Biss, noch recht jung, wird noch Zeit brauchen. Gibt’s mit Glasverschluss – bravo!
90 Harald Tremmel Rust, Blaufränkisch Bandkreftn (14%)
1. Flasche Kork. Zarte Bleistiftnoten; dezente Heidelbeeren, saftige Frucht, schöner Schmelz, kraftvoll.
90 Ernst Triebaumer Rust, Blaufränkisch Oberer Wald (14%)
Pikante Heidelbeeren; saftiger, fester Fruchtbiss, kompromisslos Blaufränkisch, ein Sortenklassiker von
Graden.
90 Wachter-Wiesler Deutsch Schützen, Pfarrweingarten Blaufränkisch (13,5%)
1. Flasche völlig verhalten, Kork. Feine Heidelbeeraromatik; saftiger Fruchtbiss, feine Röstaromatik, schöner Biss, schöne Balance.
90 Christian Wandler Weiden am See, Blaufränkisch Prestige (14%)
Orangenzesten, reife Würze und ein Hauch von Dörrfrüchten; feine Confitnoten, wunderschön verwoben, zarte Heublumen, ganz ausgezeichnet.
90 Weber Lutzmannsburg, Cuvée Villa Nomine Lusman (14%, CS/BF/ME)
Der Cassis vom Cabernet dominiert die Nase deutlich, feine Schokonoten, schöne Frucht, als Wein ausgezeichnet, aber dennoch ein wenig am Thema vorbei.
90 Andreas & Christine Wendelin Gols, Priamos Reserve (13,5%, BF/SL/CS)
Saftige Zwetschken-Brombeeren-Frucht; sauberer Biss, schöne Maulbeeren, guter Biss, feine Struktur, hängt am Gaumen.
90 Juliana Wieder Neckenmarkt, Blaufränkisch Bodigraben (14%)
Klassische Blaufränkerwürze, wenig Holz; weiche Fülle, dezente Lebkuchenaromatik, weiche Textur, ein ziemlicher Gegensatz zur Nase, dennoch ausgezeichnet.
90 Winzerkeller Deutschkreutz Pharao (14,3%, BF/ZW/CS/SY)
1. Flasche Mörderkork. Feine Beerenfrucht; knackig-rauchiger Fruchtbiss, saftig, kirschlikörig, herzhaft, der Alkohol gut weggesteckt, sehr fein.
89 Gerhard Amminger Horitschon, Cuvée Creatio (13%, BF/CS/ME)
Wunderschöne, mineralisch verwobene Dunkelfruchtnase, dazu feines Holz; feine Brombeeren, schönes Feuer, sehr fein und attraktiv.
89 Franz Draxler Neckenmarkt, Blaufränkisch Charisma (13,5%)
Zarte, feine Brombeernase; saftiger Biss, wunderschön transparente Textur, feiner Biss, sehr sortentypisch, dabei auch elegant, sehr fein.
89 Gabriel-Rudel Rust, Blaufränkisch Reserve (13%)
Rumtopf und Kokos, sehr modern; extraktsüß und geschliffen, hübscher Biss, freundlicher Schmeichler.
89 Hahnekamp-Sailer Großhöflein, Blaufränkisch Best Creation (13,7%)
Zarte Brombeerfrucht; dezente, aber präsente Frucht, sehr elegant und transparent, saftig, klar, blitzsauber.
89 Matthias & Thomas Hareter Weiden am See, Blaufränkisch Alte Reben (13,2%)
Rum-Kokos und Nougat; engmaschig und dicht, sehr geschliffen, feste Textur, viel Stoff, Zukunft.
89 Meinrad Markowitsch Göttlesbrunn, Blaufränkisch (13%)
Fein-verwobene, mineralische Brombeernase mit schönem Holzeinsatz; feiner, eleganter Fruchtbiss, schwarze Kirschen, zart likörig, sehr fein und balanciert.
89 Günter Meixner Eisenberg, Alte Kultur Blaufränkisch Barrique (14%)
Feine, weiche, wunderschöne Schoko-Nougat-Nase; etwas weitmaschige Rum-Kokos-Frucht, saftig und sauber, ein wenig tanninhart ausklingend.
89 Werner Reichardt Donnerskirchen, Blaufränkisch Grand Selektion (14%)
Graphitblei und Zedernholz; herzhafter Biss, staubtrocken, hat aber gute Substanz, saftig, zwetschkig, sauber. (Für die beiden Rechtschreibfehler können wir nichts.)
89 Josef Sailer Großhöflein, Blaufränkisch Wulka (13,5%)
Frisch gerösteter Kaffee, dazu Holler; „Starbucks Vanilla Coffee“, dazu noch kerniges Tannin, braucht Zeit, um zusammenzuwachsen.
89 Hubert Sandhofer Purbach, Blaufränkisch Reserve (13,5%)
Feine Brombeer-Mineralik, knackig und fest,
guter Biss, lebendige Säure, straff und
doch sehr komplett.
89 Rosi Schuster St. Margarethen, Blaufränkisch Reserve (13,5%)
Kernige Ribiselaromatik; saftiger Biss, streng, aber kontrolliert, saftig, herzhaft, klar, hat noch Potential.
89 Seiler Rust, Blaufränkisch (13,7%)
Zarte Brombeerfrucht, samtig, saftig, erstaunlich viel Finesse, schöne Eleganz, blitzsauber.
89 Franz Sommer Mörbisch, Caró (13,8%, BF/ZW/CS)
Brombeeren und Schwarzbrotrinde; feine, substanzreiche Dunkelfrucht, Brom- und Heidelbeeren, blitzsauber und dicht.
89 Silvia Steiner Podersdorf, Blaufränkisch (13,5%)
Zarte Heidelbeeraromatik; dezente, offen-attraktive Frucht, freundlich und animierend, extraktsüß elegant.
88 Martin Artner St. Margarethen, Hochkramer Blaufränkisch (13,4%)
Feine Brombeerwürze; saftiger, hübscher Biss,
schönes Animo, feine Balance, feiner Speisebegleiter.
88 Domaine Pöttelsdorf Baronesse Blaufränkisch (13,5%)
Zarte Maulbeernase; maskulin und hart am Gaumen, straff, der Charme fehlt ein wenig, baucht Zeit zur Entfaltung, hat Potential.
88 Eberherr St. Margarethen, Blaufränkisch Barrique (13,9%)
Verhaltene Dunkelfrucht; feine Zwetschken, elegant, saftig, guter Biss, gut gemacht, sehr sauber.
88 Günter Fink Wallern, Fringilla Blaufränkisch/Zweigelt (13%)
Rauchig und Wiener Zuckerl; Hauch Frufru, schöner Biss, attraktiv und ausgesprochen süffig.
88 Karl Freitag Winden/See, Villa Rustica Reserve (13%, BF)
Feine Röstaromen, Pocket Coffee; saftige Brombeerfrucht, blitzsauber und geradlinig, süffig, sehr ordentlich.
88 Gsellmann & Gsellmann Gols, Ungerberg (13,5%, BF/ME/ZW)
Zarte Rotfruchtmelange; feine Bitterschokonoten, sehr dezente Röstung, sauber und klar, weiche Tannine, schöne Balance.
88 Hermann & Eleonore Hammer Rust, Blaufränkisch Selection (13,5%)
Staub und Lebkuchen; saftig, freundlich, weiche Textur, samtig, sauber, klar.
88 Höpler Breitenbrunn, Blaufränkisch Kirchberg (13,5%)
Transparent, schönes Holz; zarte Heidelbeeren; schöner Biss, saftig, transparent, sauber.
88 Josef Igler Deutschkreutz, Maximus (13,9%, BF/CS/ME)
Witzige Nase, wie ein Gemüse-Wok; freundliche Gummibärli-Frucht, zarte Milchschokolade, sauber und angenehm.
88 Kirchmayr Weistrach, Prinz Blaufränkisch Barrique Pöttelsdorf (13,5%)
Verhalten; zart zwetschkig-rauchige Frucht, ein Hauch von Kautschuk, dennoch herzhaft und mit gutem Biss.
88 Harald Kraft Rust, Blaufränkisch (14,5%)
Leder, vielleicht ein wenig Brett? Schwarzbeeren, kerniger Biss, rauchig, ein wenig rustikal, burschikos-tanninstreng hintendrein.
88 Franz Lentsch Podersdorf, Blaufränkisch Lüss (13,5%)
Zarte Zwetschkennase; dezente Zwetschkenfrucht, zartes Dörrobst, schöner Biss, knackig, jugendlich, Zukunft.
88 Migsich Antau, Goethewein Goethe-Cuvée (14%, BF/CS/ME/ZW)
Saftige Brombeerfrucht; am Gaumen vorne ein wenig diffus, baut sich dann schön auf, klingt extraktsüß und ein wenig säurebetont aus.
88 Georg Preisinger „Gols“, Gols (13,5%, BF/ZW)
Dezente Kirschfrucht, der Zweigelt ist hier deutlich dominierend, sehr sauber und animierend, ein richtiger Süffelwein.
88 Josef & Maria Reumann Deutschkreutz, Phoenix (13,5%, BF/SL/ME)
Feine Würze, tiefe Frucht; weich und cremig, sehr attraktiv, rund und balanciert.
88 Monika Strehn Deutschkreutz, Blaufränkisch Joseph (13,5%)
Rauchige Dunkelfruchtfülle; dichte, weiche Textur, mineralische Blaubeeren, knackig, fest, guter Biss hintendrein.
88 Tinhof Eisenstadt, Gloriette Blaufränkisch (13,5%)
Feine Rumkokos-Nougat-Nase; elegant und feingliedrig, etwas zarter, aber mit schöner Balance versehen.
88 Michael Wind St. Margarethen, Blaufränkisch Exklusiv (13%)
Brombeeren und ein Hauch Weichsel; dezente Schokonote, elegant und transparent, ausgesprochen fein, fast leichtfüßig.
88 Johann Zechmeister Eisenstadt, Blaufränkisch (13,5%)
Wiener Zuckerl Mandarine; Wildkirsch-PEZ, dropsig, hübsche Frucht, saftig, freundlich.